Dennis Blesinger über seine Fantasy-Serie „OMMYA“

11. September 2014
dotbooks

Dennis Blesinger über seine Arbeit als Schriftsteller und über seine Urban-Fantasy-Trilogie „Ommya“

Schreiben ist schon was Komisches.

Auf der einen Seite ist es das, was ich seit über 20 Jahren machen will und auch tue, auf der anderen Seite muss ich  mich regelmäßig dazu treten, auch wirklich mal etwas zu schreiben, was über die Form eines Exposes hinausgeht.

Es ist das Tollste, das Ergebnis in der Hand zu haben, der Weg dorthin ist ein recht steiniger.

Blesinger-Ommya-1000_Welten_72dpi

Band 1 der Fantasy-Serie

Wenn man mal die Urform nimmt – das Expose – dann haben sich, rückblickend betrachtet, wirklich interessante Änderungen ergeben, die Handlung, die Charaktere und die Länge des Buches betreffend. So ziemlich nichts hat sich so entwickelt, wie das ursprünglich mal geplant war.

Eigentlich sollte das mal ein Film werden, aber keiner wollte ihn produzieren.

Die Gewichtung der Charaktere hat sich mit jedem Kapitel mehr verschoben. Rebecca sollte mal eine relativ kleine Nebenrolle erhalten, wohingegen Jochen deutlich präsenter geplant war.

Wann ich angefangen habe, auf die Beschwerden von Rebecca zu hören, weiß ich nicht mehr, aber es hat der ganzen Geschichte sehr gut getan.

Unter anderem dank der Lektoratsarbeit ist das Buch keine 450, sondern 308 Seiten lang geworden.

Schreibblockaden sind auch so eine Sache. Egal, wie häufig sie erscheinen und es sich breit grinsend neben einem gemütlich machen, man lernt einfach nicht, damit umzugehen. Ich weiß gar nicht, wie viele Filme und Serien ich geguckt habe, um meine Gedanken in Fahrt zu bringen, aber eines ist mir irgendwann bewusst geworden. Der Umstand, dass OMMYA stellenweise dann doch etwas dunkler geworden ist, als es ursprünglich mal geplant war, liegt an genau diesen Filmen und Serien. Insofern sollte man etwas Nachsicht mit dem Schreibblock haben und ihm ein wenig Dankbarkeit zuteil werden lassen. Auch wenn Hilfe das Letzte war, was er im Sinn hatte, als er aufgetaucht ist.

Mr. Asimov hat mal gesagt: Schreiben kann jeder. Aber: Die ersten eine Million Worte sind Übung.