Rezension zu „Eine Spur aus Frost und Blut“

19. November 2015
dotbooks

SpurFrostBlutMit Gold belohnt, mit Pech gestraft … Die Nacht ist bitterkalt, und doch fällt keine einzige Schneeflocke vom Himmel. Eine alte Frau betritt mit leisem Schritt die Welt der Menschen. Sie ist gekommen, um eine neue Dienerin zu finden – das ist ihr Recht seit Anbeginn der Zeit. Doch mit einem hat die Alte nicht gerechnet: dass sie erwartet wird. Von den einst unschuldigen Mädchen, die sie in ihr Reich holte und nach einem Winter der Sklaverei zur Unsterblichkeit verdammte. Sie alle flüstern den Namen ihrer Peinigerin wie einen Fluch: Frau Holle. Und sie werden nicht ruhen, bevor sie Rache genommen haben …

„Eine Spur aus Frost und Blut“ ist eiskalt, böse, faszinierend – das findet auch Simone Dalbert alias Papiergeflüster.

Aber bevor ihr erfahrt, was der Bloggerin an „Eine Spur aus Frost und Blut“ besonders gut gefallen hat, erfahrt ihr erst noch mehr über Papiergeflüster:

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Die Bloggerin „Papiergeflüster“

Papiergeflüster…
… liest gerne Thriller, Krimis, Fantasy und allgemeine Belletristik. Schwerpunkt schwankend.
… bloggt seit 2008.
… ist jetzt Buchhändlerin, war mal Biologin.
… podcastet seit 2013.
… liest genauso gerne eBooks wie Papierbücher.
… hat auch Comics und Graphic Novels für sich entdeckt.
… mag keine Liebesromane.
… lektoriert und rezensiert für die “phantastisch!”.
… mag alle Tiere, die weniger als sechs Beine haben. Ab acht Beinen wird sie gnadenlos.
… hat auch ein Buch geschrieben.
… versucht ihren Perfektionismus mit Podcasten zu überwinden.
… hat sieben verschiedene eBook Reader zuhause.
… mag Doctor Who und Big Bang Theory genauso wie die Gilmore Girls.
… liebt es, sich mit anderen Buchmenschen zu vernetzen.

Meine Meinung zum Buch

Frau Holle ist ungehalten. Jahrhunderte lang hielten sich die Menschen an ihre Abmachung und schickten ihr jedes Jahr ein Mädchen, um ihr zur Hand zu gehen. Denn die Unsterblichkeit hat Frau Holle nicht vor dem Altern bewahrt, ihre Aufgaben wurden zu anstrengend. Doch jetzt kommen keine Mädchen mehr. Wohl oder übel muss sie sich auf die Erde begeben um zu erfahren, was passiert ist. Ohne Hilfe wird es nicht schneien, ohne Schnee kommt es zur Katastrophe. Auf der Erde wird sie allerdings schon erwartet. Von all den Pechmaries, die sie im Laufe der Zeit mit Unsterblichkeit „gesegnet“ hat.

Ruether-Eine-Spur-aus-Frost-und-Blut_72„Eine Spur aus Frost und Blut“ ist die Fortsetzung des bekannten Märchens „Frau Holle“. Die Gebrüder Grimm waren ja schon nicht unbedingt zimperlich, wenn man ihre Fassungen der gesammelten Märchen liest. Aber Sonja Rüther setzt noch eins drauf. Letztes Jahr um diese Zeit gruselte ich mich mit ihrer Geschichte über einen gewissen Weihnachtsbaum, dieses Jahr ist es Frau Holle. Wenn sie so weitermacht, bekomme ich bald Angst vor Weihnachten.
Denn das kann Sonja Rüther wirklich gut, eiskalten Horror in fesselnde Geschichten packen. Egal in welcher Länge, das hat sich auch schon mit „Blinde Sekunden“ bewiesen. Aber sie braucht nicht viele Seiten, um ihren Lesern die eine oder andere Gänsehaut zu bescheren.

Eine großartige Horror-Kurzgeschichte, perfekt für das kleine Grusel-Vergnügen zwischendurch.