»Jeder von uns könnte in Amadeos Geschichte stolpern und hätte sich dann ganz genauso zu bewähren.«
Ein Gespräch mit unserem Autor Stephan M. Rother über seine beiden Thriller DIE LETZTE OFFENBARUNG und DAS BABYLON-VIRUS und den besonderen Ursprung der Ideen für seine Bücher und Charaktere.
Herr Rother, in aller Kürze für Ihre Leser: Worum geht es in Ihrem Thriller DIE LETZTE OFFENBARUNG und was ist der Auslöser für die spannende Jagd des Protagonisten quer durch Europa?
ROTHER: »Der eigentliche Auslöser für die Odyssee quer über den Kontinent ist im Grunde ein simpler Zufall: Wer hätte ahnen können, dass ausgerechnet der unscheinbare Bücherrestaurator Amadeo Fanelli eine historische Handschrift in die Hände bekommt, in deren Einband sich ein Textfragment verbirgt, das ein jahrtausendealtes Geheimnis birgt? Ein Geheimnis, das die Grundfesten der Christenheit erschüttern könnte und das finstere Strippenzieher hinter den Mauern des Vatikans hüten … Aber kann ein solcher Bücherwurm wie Amadeo ihren Zielen überhaupt gefährlich werden? Das können sie sich lange Zeit nicht vorstellen – mit dramatischen Folgen für alle Beteiligten.«
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, in DIE LETZTE OFFENBARUNG und DAS BABYLON-VIRUS biblische Historie mit spannender Fiktion zu verknüpfen?
ROTHER: »›En arche en ho logos – Am Anfang war das Wort.‹ Der Beginn des Johannes-Evangeliums und zugleich auch der Beginn unserer ‚Letzten Offenbarung‘. Wenn wir das allgemein auf Bücher und Geschichten übertragen, dann kommt es wirklich auf die eine große Idee an, die am Anfang steht. Diese Idee muss sich mit einem, maximal zwei Sätzen erzählen lassen. Dann ist es eine Geschichte, die etwas taugt. Die Bibel und ihre Gedanken sind bis heute die Grundlage der Welt, in der wir leben – ganz gleich, ob der konkrete Leser jetzt gläubig ist oder nicht. Die Fallhöhe, die in solchen Geschichten entsteht, ist gewaltig. Der Held meiner Geschicht, Amadeo Fanelli, nimmt uns mit seiner Begeisterung für alte Schriften und deren Bedeutung mit zu diesem Mythenschatz – und natürlich zu den Geheimnissen, die andere wiederum beschützen wollen, koste es, was es wolle!«
Was ist es, das Ihren Protagonisten Amadeo Fanelli in Ihren beiden Romanen DIE LETZTE OFFENBARUNG und DAS BABYLON-VIRUS so besonders macht?
ROTHER: »Amadeo zeichnet aus, dass er gerade nichts Besonderes ist. Natürlich: Er hegt eine spezielle Leidenschaft für historische Manuskripte, die über die Anforderungen seiner Arbeit hinausgeht. Was könnte da schließlich Faszinierendes drinstehen? Anders als seine Mitstreiter – die Powerfrau und Martial-Arts-Expertin Rebecca Steinmann und der stets etwas zerstreute, aber geniale Professor Helmbrecht – verfügt er aber über keine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Von seiner chronischen Neugier einmal abgesehen. Jeder von uns könnte in Amadeos Geschichte stolpern und hätte sich dann ganz genauso zu bewähren. Immer wieder berichten mir Leser, dass sie sich genau deswegen mit unserem Helden identifizieren können, was mich natürlich freut.«
Das Gespräch führte Alina Hettmann aus dem dotbooks-Lektorat.
Stephan M. Rother wurde 1968 im niedersächsischen Wittingen geboren, ist studierter Historiker und war fünfzehn Jahre lang als Kabarettist auf der Bühne unterwegs. Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht er u. a. unter seinem Pseudonym Benjamin Monferat erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Der Autor ist verheiratet und lebt in einem verwinkelten Haus mit vielen Büchern und Katzen am Rande der Lüneburger Heide.
Bei dotbooks erschienen seine spannenden Thriller DIE LETZTE OFFENBARUNG, DAS BABYLON-VIRUS, STURMWELLE und IM DUNKLEN HOLZ.
Die Website des Autors: www.magister-rother.de/
Der Autor im Internet: www.facebook.com/stephan.m.rother/