»Wilmas Geschichte war Hoffnungsschimmer und Segen für mich, denn ich habe mir mit jedem Kapitel ein Stück mehr Freude ins Leben geholt.«

15. März 2024
dotbooks

Ein Gespräch mit unserer Autorin Nina Hundertschnee über ihren Roman DIE GLÜCKSSCHWINDLERIN, was sie ursprünglich zu der Geschichte inspirierte und warum man Wilmas Love Interest Phillip einfach nicht widerstehen kann.

Liebe Nina Hundertschnee, in deinem Roman DIE GLÜCKSSCHWINDLERIN geht es um Wilma, die sich durch eine Reihe kleiner Notlügen plötzlich als Star-Influencerin wiederfindet. Was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?

Nina Hundertschnee: »Inspiriert hat mich das Telefonat mit einer guten Freundin, die in einer ähnlich misslichen Lage steckte wie Wilma. Allerdings hat diese Freundin nicht zu Notlügen gegriffen, sondern das Schulfreundinnen-Treffen abgesagt. Ihre Situation war wirklich bemitleidenswert, aus Autorinnensicht jedoch höchst interessant. Was, wenn diese Freundin nun aus Scham vorgegeben hätte, ein Leben zu leben, das gar nicht ihr eigenes war? Social Media mit einzubeziehen war nicht von Anfang an geplant, sondern ergab sich aus einem kreativen Funkenflug heraus. Allerdings kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass sich für Schein und Sein momentan kein anderes Thema besser anbietet als die Sozialen Medien.«

Wie würdest du Wilma beschreiben? Was für eine Art von Mensch ist sie und was treibt sie an?

Nina Hundertschnee: »Im Grunde ist Wilma ein liebenswerter Charakter, dem es gar nicht ähnlich sieht, zu lügen. Allerdings fehlt es ihr am Mut, zu sich selbst und ihren Schwächen zu stehen, jedenfalls in der Öffentlichkeit vor anderen. Sie vergleicht sich mit ihren erfolgreichen Freundinnen und kommt sich als Versagerin auf ganzer Linie vor. Und dabei versagt sie eigentlich nur in einem einzigen Punkt: Ehrlich zu sich selbst zu sein.«

Auf welchen sexy Love Interest dürfen sich deine LeserInnen in DIE GLÜCKSSCHWINDLERIN freuen?

Nina Hundertschnee: »Eigentlich hat Wilma von Männern erst einmal genug. Doch dann platzt Mister Marketing in ihr Leben und sie wird schlagartig auf Wolke 7 katapultiert. Auch, wenn sie das zunächst nicht ganz wahrhaben will und sich ziemlich dagegen sträubt. Sie kann Phillip nicht so richtig einschätzen, vielleicht, weil er im Social-Media-Bereich arbeitet und Wilma so wenig davon hält. Andererseits scheint er seinem Auftreten nach ein wenig zu gut, um wahr zu sein. Doch um es mit den Worten einer Leserin zu sagen: ›Dieser Charakter ist weitsichtig, nachsichtig und hat den Blick fürs Wesentliche, nämlich das Gute im Menschen. Wer ihn sieht, muss ihn lieben. Ob man – oder Frau – will oder nicht.‹«

Welche Bedeutung hat der Roman für dich persönlich?

Nina Hundertschnee: »Ich habe diesen Roman in einer für mich herausfordernden Zeit geschrieben. Einer Zeit, in der ich nicht viel machen konnte, außer herumzuliegen und mit letzter Kraft einen Stift zu halten. Wilmas Geschichte war Hoffnungsschimmer und Segen für mich, denn ich habe mir mit jedem Kapitel ein Stück mehr Freude ins Leben geholt. Ich kann nur hoffen und wünschen, dass der Roman Ähnliches bei seinen Leserinnen bewirkt.«

Das Gespräch führte Alina Hettmann aus dem dotbooks-Lektorat.

Nina Hundertschnee war früher Eiskunstläuferin und Verlagslektorin. Heute ist sie erfolgreiche Autorin. Ihr neuer Roman ist inspiriert von einer wahren Geschichte, aber nicht der eigenen. Denn Nina würde nie schwindeln. Sie sagt immer die Wahrheit. Außer manchmal. 

Die Autorin bei Facebook: facebook.com/hundertschnee/

Die Autorin auf Instagram: instagram.com/nina.hundertschnee/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihren Roman »Die Glücksschwindlerin«, der auch als Printausgabe bei SAGA erhältlich ist.