Guido M. Breuer über seinen Roman „Der Schmetterlingsmörder“

29. Dezember 2015
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Breuer Guido M_(c)_Christian Liepe, Fotostudio Lichtblick Bonn

Guido M Breuer (c) Christian Liepe, Fotostudio Lichtblick Bonn

„Ganz allein mit mir und dem Monster, das ich geboren hatte“

Guido M. Breuer über innere Monster, schlaflose Nächte und seinen Psychothriller „Der Schmetterlingsmörder“

 

Als die Idee für den SCHMETTERLINGSMÖRDER Gestalt annahm, dachte ich, es wäre spannend, die Verbrechen aus der Sicht des Täters zu schildern. Bei der Umsetzung merkte ich, was ich mir da angetan hatte: es war eine Zumutung, die mehr Kraft kostete als geahnt.

Ich schrieb diese Szenen des Nachts, ganz allein mit mir und dem Monster, das ich geboren hatte. Am nächsten Tag, nach ein paar Stunden Schlaf, überarbeitete ich den Text. Und dabei dachte ich, dass es auch für jeden Leser eine Zumutung sein müsste, dies zu lesen.

Breuer, Schmetterlingsmörder 2Manfred Jeschke, der Schmetterlingsmörder, ist sicherlich nicht Guido Manfred Breuer. Aber wir beide haben viel gemeinsam. Was uns trennt und was uns verbindet hat mich während der gesamten Arbeit an diesem Roman begleitet. Und wenn es der eine oder andere Leser neben einigen Stunden spannender Leseunterhaltung auf sich nähme, dem Monster in sich nachzuspüren (und wir haben es alle, ganz gleich wie tief wir es versteckt, es domestiziert und in Ketten gelegt haben), so wäre etwas gelungen, was über die bloße Unterhaltung hinausgeht. Und in diesem Fall entschuldige ich mich vorab für diese Zumutung.

Ja, ich fürchte mich vor diesem Monster. Es gibt sie tatsächlich, sie leben unerkannt unter uns, und es sind Menschen wie wir.

Guido M. Breuer