„So nah, so fern“ von Alina Stoica

17. Oktober 2016
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Magdalena-Heer-smallMagdalena Heer, Lektorat, stellt SO NAH, SO FERN von Alina Stoica vor:

 

»Wenn du einmal stirbst,
wird dein Körper in tausend Sterne zerfallen,
und jeder, der abends in den Himmel schaut,
wird sich in die Nacht verlieben …«

So beginnt Alina Stoicas Roman SO NAH, SO FERN – und macht deutlich, wie gefühlvoll diese Geschichte ist, aber auch, wie unglaublich traurig. Denn SO NAH, SO FERN handelt von Liebe, von Glück, von Freude – aber ebenso von Schmerz. Von Trauer. Vom Tod.

Die Autorin hat sich in ihrem Roman einem Thema genähert, welches unweigerlich einen Kloß im Hals verursacht: dem Verlust eines Kindes – und dem Versuch einer Mutter, sich Schritt für Schritt ins Leben zurück zu kämpfen.

stoica-1Alessandras vierjähriger Sohn Tomás ist ihr ganzer Stolz und der Mittelpunkt in ihrem Leben. Als alleinerziehende Mutter hat sie es nicht immer leicht, doch sie ist glücklich. In ihrem Haus an der portugiesischen Algarve fühlt sie sich wohl, der Job als Floristin macht ihr Spaß und ihre Chefin Jana ist gleichzeitig ihre engste Freundin. Doch dann kommt Tomás bei einem Autounfall ums Leben – und für Alessandra bricht eine Welt zusammen. Gefangen im Schmerz, weiß sie nicht, wie sie ohne ihren Sohn weiterleben soll. Sie zieht sich zurück und lässt niemanden an sich ran. Aber dann erscheint Tomás in ihren Träumen und verspricht, zu ihr zurückzukehren, wenn sie sich dem Leben stellt und innerhalb von zwei Jahren drei Aufgaben erfüllt. Alessandra fasst neuen Lebensmut – doch kann sie ihre Trauer wirklich durch Hoffnung besiegen?

Alina Stoica beschreibt auf eindringliche Weise, wie das Leben der jungen Mutter auseinanderfällt – von einer Sekunde auf die andere. Es trifft sie unvorbereitet, und niemandem gelingt es, sie aus dem schwarzen Loch zu ziehen, welches sich zwangsläufig vor ihr auftut. Diesen Schmerz macht Alina Stoica fühlbar. Der Leser kommt Alessandra so nah, lernt sie kennen, spürt die Liebe zu ihrem Sohn – und bleibt daher nach dessen Tod ebenso fassungslos zurück. Man möchte Alessandra sagen, dass alles gut wird, dass sie den Schicksalsschlag überstehen kann. Doch gleichzeitig bleibt auch dem Leser verborgen, was es mit Tomás Versprechen auf sich hat. Es schleichen sich Zweifel ein: Sieht Alessandra nur das, was sie sehen will? Aus diesem Grund trifft einen das Ende des Buches wie ein Faustschlag! Es überrascht, überwältigt und rührt zu Tränen!

Alina Stoica_1 (c) Claudia Boto

Alina Stoica (c) Claudia Boto

Eindrucksvoll gelingt es Alina Stoica, ein schwieriges Thema auf behutsame Weise zu behandeln. Sie weiß ein richtiges Maß der einzelnen Emotionen zu finden und den Leser nicht mit der Last der Trauer zu erdrücken. Sie stellt die Frage, ob Liebe den Tod überdauern kann. Und ob Hoffnung imstande ist, Schmerz zu bewältigen. Die Antwort darauf kann nur jeder für sich selbst herausfinden. Doch Alina Stoica schafft es, mit ihrer Geschichte zu berühren und Mut zu machen. Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, welches mich so bewegt hat. SO NAH, SO FERN hat mich innerlich aufgewühlt – und doch am Ende mit einem befreiten Gefühl zurückgelassen.

 

SO NAH, SO FERN von Alina Stoica
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