Roberta Gregorio über „Ein Halleluja für die Liebe“
„Ich will festhalten an diesen Werten, die viel mit Barmherzigkeit und Liebe zu tun haben.“
Unsere Autorin Roberta Gregorio über ein wichtiges Versprechen, eine besondere Heilige und ihren neuen Roman EIN HALLELUJA FÜR DIE LIEBE:
Meine Santa Amore-Trilogie, beginnend mit EIN HALLELUJA FÜR DIE LIEBE, ist aus einem ganz einfachen Grund entstanden: Ich hatte es Santa Rosalia versprochen. Warum? Um das zu erklären, muss ich weiter ausholen …
Bei uns im Süden Italiens werden Heilige ja noch immer verehrt und angebetet. Der Heiligenkult ist sogar so weit verankert, dass jeder Ort einen Schutzpatron besitzt, der mindestens zweimal jährlich gefeiert wird. Hier ganz in der Nähe wird Santa Rosalia im September groß zelebriert, und ich gehe immer sehr gerne auf dieses Fest, weil ich das Gefühl habe, damit ebenfalls den Sommer gebührend zu verabschieden. Vor drei Jahren hatte ich … sagen wir es mal so: ein Problem. Und ich hatte Rosalia gebeten, dieses Problem für mich zu lösen. Im Gegenzug hatte ich ihr versprochen, ein Buch für sie zu schreiben.
Wir haben beide unsere Versprechen gehalten.
Dass ich so etwas tue, wird niemanden wundern. Wenn wir früher im August die Großeltern besuchten, fiel der Urlaub stets in die Zeit, in der die Schutzpatronin unseres Ortes ihre Festwoche hatte. Das hieß also, dass nicht nur die Straßen, sondern auch das Haus meiner Großeltern schön mit Heiligenbildchen geschmückt wurden. Und meine nonna ließ es sich nicht nehmen, immer und immer wieder von diesem jungen Mädchen zu erzählen, welches dann auf Umwegen die Heilige wurde, die wir alle so sehr liebten und die uns mit ihren Bildchen so viel Wärme schenkte und ganz automatisch ein Zusammengehörigkeitsgefühl hervorrief.
Klar, inzwischen bin ich vernünftig genug, vieles vom Erzählten als Humbug abzutun. Aber warum sollte ich das tun? Ich will festhalten an diesen Werten, die keinesfalls an Fanatismus grenzen, sondern viel mit Barmherzigkeit und Liebe zu tun haben. Heilige sind bei uns irgendwie Tradition, also eine Verbindung zu unseren Ahnen. Und die will ich aufrecht erhalten. So lange es geht.