Judith Rotems bewegender Roman „ICH HABE SO SEHR GELIEBT“
Ann-Katrin Schuler, Lektorat, stellt ICH HABE SO SEHR GELIEBT von Judith Rotem vor:
„Fast jeder Mensch hat irgendwo in seinem Gedächtnis ein Bild des Augenblicks gespeichert, in dem eine entscheidende Wende in seinem Leben eintrat. Manchmal ist dieses Bild von einem dichten, staubigen Vorhang verhüllt, den keine Hand zurückzieht, und doch spürt man die Stelle, wo es sich in die Erinnerung hineingebrannt hat.“
Ich kann der Autorin Judith Rotem da nur zustimmen. Denn auch in mir steigt bei diesem Gedanken direkt eine Erinnerung auf: Ein kleines, gemütliches Café mit Blick auf den Starnberger See, zwei heiße Latte macchiato stehen duftend vor uns – meine Mutter besucht mich gerade in meiner neuen Heimat. Mein Handy klingelt, ein kurzes Telefongespräch, gefolgt von einem regelrechten Freudentaumel: Die Zusage für meinen ersten Job, auf die ich so sehr gehofft hatte! Ich kann es kaum glauben und freue mich, diesen besonderen Moment mit meiner Mutter zu teilen.
Auch wenn ich mit meiner Familie nicht in allen Dingen einer Meinung bin, so ist es doch eine wunderbare Basis im Leben, mir deren Liebe und Unterstützung sicher zu sein. Und dieser Gedanke führt mich wieder zurück zu Judith Rotems bewegendem Roman ICH HABE SO SEHR GELIEBT. Denn die rebellische Noemi hat sich in ihrem Leben und in erster Linie von ihrer Familie nie verstanden, geschweige denn geliebt und angenommen gefühlt. Seit sie denken kann, war sie anders – anders als ihre traditionsbewusste Familie. Und wer sich nicht in die Traditionen einfügt, dem ergeht es wie Gabriela, Noemis Tante, über die keiner in der Familie ein Wort verliert. Noemi weiß nur, dass Gabriela angeblich ein lasterhaftes Leben geführt haben soll. In den wenigen Anhaltspunkten, die sie von ihr hat, scheinen Parallelen zu Noemis eigenem Leben und freiheitsliebenden Charakter auf. Und so macht Noemi ihre Tante in Berlin ausfindig. Dort findet sie die lebensfrohe alte Dame in einem jüdischen Altersheim. Schon bald erkennen die beiden Frauen, wie ähnlich sie sich sind. In farbenfrohen Erzählungen lässt Gabriela ihre bewegte Vergangenheit lebendig werden: Der Ausbruch aus der streng orthodoxen Familie, ein Leben, das geprägt ist von immer neu gepackten Koffern, dem Kampf für Freiheit – aber auch dem Wunsch, das Leben zu feiern, erotischen Eskapaden, fremden Ländern und der Liebe. Je länger Noemi lauscht, desto deutlicher sieht sie ihr eigenes Leben, mit dem sie seit Langem hadert. Aber was kann Gabrielas Vergangenheit für ihre eigene Zukunft bedeuten?
Die beiden weiblichen Hauptfiguren entstammen zwar verschiedenen Generationen. Doch ihre Schicksale sind durch ein starkes Band miteinander verknüpft. Obwohl ihre gemeinsame Zeit begrenzt ist, bedeutet ihre Verbundenheit für Noemi mehr als ein ganzes Leben.
Der Roman ICH HABE SO SEHR GELIEBT lädt ein, in den besonderen Momenten zu verweilen, um die Schönheit des Lebens und Liebens in sich aufzunehmen.
Tauchen Sie also ein in den mitreißenden und bewegenden Roman über die miteinander verflochtenen Schicksale zweier starker und unkonventioneller Frauen!
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