»KOMMISSAR LAVALLE«-SERIE VON STEFANIE KOCH

28. September 2020
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vorgestellt von Timothy Sonderhüsken, Programmleiter

Seine erste Liebe vergisst man nie – ganz egal, ob es sich dabei um einen Menschen, einen Roman oder eine Stadt handelt. Und obwohl ich heute überzeugter Wahl-Münchener bin, wird Düsseldorf immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben: »Das is einfach die Ecke, wo ich wech komm.«

Wenn ich an Düsseldorf denke, dann fällt mir zuerst einmal ein, was die Stadt nicht ist – nicht hip wie Hamburg, nicht großstädtisch und laut wie Berlin, nicht sauber wie München. Dafür ist Düsseldorf eine Stadt, in der Hochglanz und eine gewisse Kratzigkeit keine Gegensätze sind, sondern nah beieinander liegen; ein Ort, den man erst einmal kennenlernen muss, der dann aber einen ungemeinen Charme versprüht. Vermutlich passt deswegen auch Stefanie Kochs Kommissar Lavalle so gut in die Landeshauptstadt von NRW – denn der ist auch ein ganz besonderes Kaliber.

Henri Lavalle, geboren in Frankreich, beheimatet in Düsseldorf, trinkt gerne Pastis, ist alleinerziehender Familienvater und hat eine Schwiegermutter, die mehr Cognac verträgt als er und auch die schmutzigeren Witze erzählt. Für ein turbulentes Privatleben ist also gesorgt – und das, obwohl Lavalle beruflich immer wieder hart gefordert wird: Er arbeitet als Kommissar bei der Düsseldorfer Polizei. Lavalle ist Teamplayer aus Überzeugung, will manchmal bei seinen Ermittlungen auch eigene Wege gehen … und legt sich noch dazu mit einer gewissen Leidenschaft mit jeder Obrigkeit an.

In seinem ersten Fall, »Im Haus des Hutmachers«, scheint der Mord an einer alten Dame zunächst ein Routinefall zu sein: Alles spricht dafür, dass die eiskalte Karrierefrau Ann Stahl beim Ableben ihrer Mutter nachgeholfen hat. Doch dann findet Lavalle heraus, dass es in der Familiengeschichte mehrere Selbstmorde und merkwürdige Unfälle gab. Nur ein Zufall? Während der Kommissar sich in dem düsteren Fall verstrickt, kann er sich der Faszination nicht entziehen, die von Ann Stahl ausgeht. Und dann geschieht ein weiterer Mord …

Was mir neben der charismatischen Hauptfigur besonders gut gefällt an den Kriminalromanen von Stefanie Koch: Sie schreibt klassische Kriminalromane, die ohne durchgeknallte Massenmörder auskommen – scheut aber nicht davor zurück, die psychologischen Untiefen auszuleuchten, die in uns Menschen schlummern. »Stefanie Koch verknüpft mit dramatischer Raffinesse das Psychogramm einer zerstörten Familie mit einer mysteriösen Kriminalhandlung. Ein gelungener literarischer Schachzug«, lobte beispielsweise die WAZ den ersten Fall, IM HAUS DES HUTMACHERS. Und auch die weiteren Bände haben es in sich. Die KÖLNER RUNDSCHAU, die schon allein aus Lokalpatriotismus allem, was aus Düsseldorf kommt, kritisch gegenübersteht, schrieb darum: »Ein großes Plus von Kochs Roman ist die Hauptfigur. Lavalle hat definitiv das Zeug zum Serienhelden.« Und der EXPRESS erkannte: »Stefanie Koch ist die Donna Leon vom Rhein.«

Natürlich liegt bei einer vierbändigen Serie die Frage nah, welcher Fall besonders gelungen ist – aber meiner Meinung nach sind sie das alle auf ihre ganz eigene Art. So bin ich begeistert davon, wie Lavalle in seinem zweiten Fall, DIE KARTE DES TODES, von einem geheimnisvollen Stalker an die Grenzen seiner Belastbarkeit getrieben wird, wie er in DIE STUNDE DER ARTISTEN in die Welt des Varietés und der Zirkusleute eintaucht … und an DER KOPF DER SCHLANGE liebe ich sehr, dass die bereits erwähnte Ann Stahl wieder eine wichtige Rolle spielt. Welche das ist? Nun: Finden Sie es selbst heraus!

Nicht so hip wie Hamburg, nicht so sauber wie München, nicht so eine Metropole wie Berlin – aber eins ist Düsseldorf auf jeden Fall: Die Stadt, die wie geschaffen ist als Schauplatz für abgründige Krimis, die Spannungsfans zwischen Nord- und Süd-, Ost- und Westdeutschland gleichermaßen begeistern werden. Überzeugen Sie sich selbst: IM HAUS DES HUTMACHERS und die anderen Fälle von Kommissar Lavalle warten überall auf Sie, wo gute eBooks angeboten werden.

Unser Lesetipp

Stefanie Koch »KOMMISSAR LAVALLE«-Serie

vorgestellt von Timothy Sonderhüsken, Programmleiter