»Als Gerichtsreporter ist mir das Krimi-Material jahrelang wie auf dem Silbertablett präsentiert worden.«

27. Mai 2022
dotbooks

Ein Gespräch mit unserem Autor Harry Luck darüber, warum seine TOD IN MÜNCHEN-Reihe nur in der ›Weltstadt mit Herz‹ spielen konnte, welche persönlichen Erfahrungen ihn mit seinen beiden Ermittlern verbinden und warum Regiokrimis sein Steckenpferd sind:

Lieber Harry, wie kam dir die Idee für deine TOD IN MÜNCHEN-Reihe? Warum ist gerade die »Weltstadt mit Herz« für dich der perfekte Krimi-Schauplatz?

Harry Luck: »Schon als Kind und Jugendlicher habe ich immer ›Derrick‹, ›Der Alte‹ und ›Soko 5113‹ geschaut. Ich bin also mit dem Krimi-Schauplatz München groß geworden. Dass ich zum Studieren und Arbeiten später nach München gezogen bin, ist also kein Wunder. Ich habe dort als Journalist fürs Radio, für eine weltweite Nachrichtenagentur und auch für eine lokale Boulevardzeitung gearbeitet. Als Gerichtsreporter habe ich sehr spannende Prozesse hautnah mitverfolgen können. Da ist mir das Krimi-Material jahrelang wie auf dem Silbertablett präsentiert worden – ich musste nur zugreifen!«

Kommissar Jürgen Sonne und der gewitzte Reporter Frank Litzka bilden ein eher unfreiwilliges Team – wie kommt es, dass gerade sie für die Lösung der Kriminalfälle genau die Richtigen sind?

Harry Luck: »Es gibt durchaus Parallelen in den Biografien von Frank Litzka und mir. Bei Litzka konnte ich sehr viel von meinen eigenen Erlebnissen als Reporter verarbeiten, auch wenn manche Skurrilitäten in den Krimis tatsächlich noch von der Realität übertroffen wurden. Und Kommissar Sonne ist wie ich aus NRW nach München gekommen und fremdelt daher ein bisschen mit den bayerischen Sitten und Bräuchen. Ein investigativer Journalist und ein Kriminalkommissar haben das gleiche Ziel, nämlich Dinge aufzuklären. Ihre Methoden und Motive können jedoch recht unterschiedlich sein. Das ist eine sehr spannende – und ab und an explosionsartige – Konstellation.«

Von den Bavaria-Filmstudios über den bayerischen Landtag bis zum Erzbistum und Vatikan – Sonne und Litzka ermitteln überall. Wo hast du sie besonders gern hingeschickt?

Harry Luck: »Als Landespolitik-Korrespondent habe ich viel hinter die Kulissen der bayerischen Politik blicken können, die viel Roman-Stoff bietet. Deshalb spielt die Politik mit ihren Machtspielen und Intrigen in vielen meiner Krimis auch eine Rolle. Ich versuche immer, in meinen Regiokrimis Themen zu behandeln, die zum Schauplatz passen und nicht beliebig austauschbar sind. In meinen Franken-Krimis, die in Bamberg spielen, geht es etwa um die Hexenverfolgung, das Festival ›Bamberg zaubert‹ oder die Symphoniker, während für die TOD IN MÜNCHEN-Reihe Themen wie die Wiesn oder die CSU auf der Hand lagen. Dabei ist mir eine gesunde Mischung zwischen dem wichtig, was viele mit München verbinden, und auch eher unbekannten, überraschenden Fakten.«

Das Gespräch führte Ronja Beck aus dem dotbooks-Lektorat.

Harry Luck wurde 1972 in Remscheid geboren, ist ausgebildeter Redakteur und studierte in München Politikwissenschaften. Er berichtete viele Jahre für verschiedene Medien über Politik, Kultur und Wirtschaft in München und Bayern. Heute lebt er mit seiner Familie in Bamberg, wo er an weiteren Kriminalromanen arbeitet und als Pressesprecher für das Erzbistum tätig ist.

Die Website des Autors: www.harryluck.de/

Der Autor im Internet: www.facebook.com/luck.harry und  www.instagram.com/luck_harry/

Harry Luck veröffentlichte bei dotbooks seine »Schmidtbauer und van Royen«-Reihe: »Kaltes Lachen« und »Kaltes Spiel«. Der erste Band ist als eBook- und Printausgabe erhältlich. Auch bei dotbooks erscheint seine »Tod in München«-Reihe: »Rachelust«, »Schwarzgeld«, »Angstspiel«, »Machtbeben« – als eBook- sowie Printausgabe erhältlich – und »Rufmord«.

Die TOD IN MÜNCHEN-Reihe von Harry Luck – überall erhältlich, wo gute eBooks angeboten werden, und natürlich auch auf unserer WEBSITE, wo die eBooks für Sie im Mobi-Format für den Kindle und als ePub für alle anderen Lesegeräte bereitstehen.