Anna Valenti im Interview

22. März 2019
dotbooks

»Man muss gegen den Strom schwimmen, um zur Quelle zu kommen.«

Ein Gespräch mit unserer Autorin Anna Valenti über die Entstehung ihres neuen Romans DER MUT DER STERNENTOCHTER und wie es sich anfühlt, nach sechs Romanen Abschied von ihren Figuren zu nehmen.

Liebe Frau Valenti, in den ersten vier Bänden der Reihe erzählen Sie die Geschichte von Caroline Caspari, im fünften Roman DAS ERBE DER STERNENTOCHTER übernimmt Carolines in Deutschland geborene Tochter Sophie die Hauptrolle und nun im sechsten Band DER MUT DER STERNENTOCHTER rücken Sie Carolines zweite Tochter Jenna ins Rampenlicht. Was hat Sie dazu inspiriert, die Geschichten von Carolines Töchtern zu erzählen?

Anna Valenti: »Sophie und Jenna – die Töchter meiner STERNENTOCHTER Caroline – sind Schwestern, aber sie wachsen unter so unterschiedlichen Bedingungen auf, dass allein dieser extreme Gegensatz mich dazu herausforderte, ihre Geschichten zu erzählen. Sophie, die unehelich in Deutschland geborene Tochter, wächst in der streng hierarchischen Ständegesellschaft des Kaiserreiches als sogenanntes ›Bankert‹ auf. Sie wird deswegen von ihrer Großmutter unter der Prämisse ›Dass du mir ja nicht so wirst wie deine Mutter!‹ sehr streng und rigide erzogen.
Jenna dagegen wächst in den USA frei und innig geliebt auf der Pferdefarm ihrer Eltern auf. Dennoch finden die Schwestern später zueinander – und entdecken das, was sie über alle Gegensätze hinweg verbindet.«

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Protagonistin Jenna O’Connell – und was nicht?

Anna Valenti: »Jenna ist sehr selbstbewusst, klug und unabhängig. Und sie ist empathisch, vorurteilsfrei und offen. Aber sie muss im Lauf ihres Lebens lernen, dass nicht immer alles nach ihrer Regie und nach ihren Wünschen verläuft. Sie will oft mit dem Kopf durch die Wand, überschätzt sich und muss die Folgen tragen.«

Was war Ihnen beim Schreiben besonders wichtig? Welche Gedankenanstöße wollen Sie gerne mit Ihrem Roman an Ihre Leser weitergeben?

Anna Valenti: »Über alle sechs Romane meiner STERNENTOCHTER-Saga erstreckt sich die Botschaft, dass es ungeheuer schwierig sein kann, sich selbst zu finden und sich treu zu bleiben. Aber in meinen Romanen möchte ich zeigen, dass es sich lohnt. Es gibt so viele Hindernisse, Schwierigkeiten, die meine Heldinnen sich am Anfang des Weges nicht einmal vorstellen konnten. Aber immer wieder finden Caroline und ihre beiden Töchter – jede auf ihre ganz eigene Art – den Pfad, der sie letztendlich zu ihrem Ziel führt. Kurz: Man muss gegen den Strom schwimmen, um zur Quelle zu kommen.«

Für Ihre Romane recherchieren Sie viel in Bibliotheken, Archiven und Museen. Welche Entdeckungen waren für Sie bei der Recherche zu Ihren Romanen am spannendsten und warum?

Anna Valenti: »Recherche insgesamt ist spannend! Ich verwende viel Zeit dafür, ich tauche komplett ab in die Welt meiner Protagonisten, um das Fühlen, Denken und Handeln der Menschen, ihre Normen und Werte, die gesellschaftliche Situation, das politische System und die historische Entwicklung genau nachvollziehen zu können. Das ist so, als würde man – wie dank eine Zeitreise – plötzlich selbst in dieser Welt zu Hause sein.

Gab es bei der Entstehung des Romans DER MUT DER STERNENTOCHTER bzw. der Reihe auch Hürden, die es zu überwinden galt?

Anna Valenti: »Generell und unabhängig von diesem Roman gibt es für mich nur eines, was ich als Autorin nicht mag: Termindruck – vielleicht weil ich in früheren Lebens- und Berufsphasen genug davon hatte.«

Liebe Frau Valenti, DER MUT DER STERNENTOCHTER ist der sechste und abschließende Band Ihrer »Sternentochter«-Reihe. Wie hat es sich angefühlt, nach so langer Zeit Abschied von den Figuren des Romans zu nehmen?

Anna Valenti: »Nach sechs STERNENTOCHTER-Romanen in sechs Jahren fällt die Trennung schwer! Aber ich bin auch zufrieden; froh, diese wunderbare, auf wahren Motiven beruhende Geschichte erzählt und zum Abschluss gebracht zu haben. Dieser Roman soll auch meinen Leserinnen und Leser die Möglichkeit bieten, sich von Caroline und ihren Töchtern zu verabschieden.«

Das Gespräch führte Christine Albach aus dem dotbooks-Lektorat.

Anna Valenti ist das Pseudonym einer erfolgreichen Autorin. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft und Germanistik arbeitete sie in Forschung und Lehre. Heute lebt sie als Autorin und Produzentin mit ihrem Mann in Berlin.

Ihre bei dotbooks veröffentlichte »Sternentochter«-Saga war auf Anhieb ein Erfolg. Die sechsteilige Bestseller-Reihe erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte einer jungen Frau vor dem Hintergrund des ausgehenden 19. Jahrhunderts und umfasst die folgenden Romane:

»Sternentochter – Band 1«
»Die Liebe der Sternentochter – Band 2«
»Das Schicksal der Sternentochter – Band 3«
»Das Glück der Sternentochter – Band 4«
»Das Erbe der Sternentochter – Band 5«
»Der Mut der Sternentochter – Band 6«

Die ersten drei Romanen der »Sternentochter«-Saga sind auch als Sammelbände unter den Titeln »Wer für die Liebe kämpft« und »Die Sternentochter – Die Liebe der Sternentochter – Das Schicksal der Sternentochter. Drei Romane in einem Band« erhältlich.

Mehr über die »Sternentochter«-Saga erfahren Sie auf Anna Valentis Homepage: www.anna-valenti.de

DER MUT DER STERNENTOCHTER von Anna Valenti – überall erhältlich, wo gute eBooks angeboten werden, und natürlich auch auf unserer WEBSITE, wo das eBook für Sie im Mobi-Format für den Kindle und als ePub für alle anderen Lesegeräte bereitsteht.