Christiane Martini im Interview

21. Dezember 2016
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Autorin Christiane Martini

Christiane Martini (c) privat

„In Hamburg sind die Möpse los!“

Ein Gespräch mit unserer Autorin Christiane Martini über schicksalshafte Mops-Begegnungen, Venedig und ihren Roman MOPS MAPLE:

 

Was hat Sie zu Ihrem Kriminalroman MOPS MAPLE inspiriert? Wie sind Sie auf die Idee eines ermittelnden Mopses gekommen?

Christiane Martini: „Inspiriert hat mich, wie sollte es auch anders sein, ein Mops, genaugenommen, eine Mopsdame mittleren Alters. Wir begegneten einander bei einem Nachtspaziergang und standen uns im Lichtkegel einer Laterne gegenüber. Sie war typisch beige gefärbt und hatte eine dunkle, leicht knittrige Maske im Gesicht. Ihre Kulleraugen beäugten mich so wachsam, dass ich einen gewissen detektivischen Spürsinn in ihrem Blick erkannte. Die Mopsdame ließ mich nicht aus den Augen und rührte sich nicht vom Fleck. Auch gab sie keinen bellenden Laut von sich. Nur ein gleichmäßiges Schnaufen war zu hören. Wir schauten uns an und plötzlich zwinkerte mir die Mopsdame doch tatsächlich zu. In diesem Moment war es um mich als Autorin geschehen. Ich musste eine Geschichte über diese erstklassige Möpsin schreiben. Mops Maple war geboren.
Die Mopsdame, der ich begegnete, fixierte mich ausgesprochen wachsam und neugierig. Sie wirkte dabei so dezent fröhlich und erinnerte mich, auch wegen ihrer runden Figur, an die großartige britische Ermittlerin, Miss Marple. Von dem Tag an, an dem ich Mops Maple kennenlernte, spazierten mir häufig Möpse über den Weg. Ich studierte ihre Charaktereigenschaften, die ich als freundlich und aufgeschlossen beschreiben kann. Möpse haben ein robustes, gutmütiges Auftreten und sind sehr neugierige und geduldige Vierbeiner. Sie haben alles, was ein tierischer Detektiv mitbringen muss.“

 

Martini-Mops-Maple-3Ihr Roman MOPS MAPLE spielt zum Teil in Venedig. Haben Sie eine besondere Verbindung zu dieser Stadt?

Christiane Martini: „Venedig ist für mich eine ganz außergewöhnliche Stadt, die ich schon viele Male besucht habe. Sie zieht mit ihrer morbiden Schönheit die Besucher in ihren Bann und lässt sie nicht mehr los. Da ich studierte Musikerin bin und mich sehr für Kunst und Kultur interessiere, ist diese Stadt für mich unglaublich bedeutungsvoll. Wenn man durch Venedig geht, wandelt man auf Fußtritten, die bedeutende Komponisten, Maler, Baumeister und Literaten hinterlassen haben. Einer meiner Lieblingskomponisten ist Antonio Vivaldi, er hat dort gelebt und gewirkt. An der Pieta vorbeizugehen, die er geleitet hat, ist ein beflügelndes Gefühl. Viele Musiker kamen aus ganz Europa nach Venedig und suchten dort Inspiration oder lernten bei berühmten Künstlern. Auch mich inspiriert die Stadt und weckt meine Kreativität. Mein nächstes Buch hat seinen Showdown in Venedig.“

 

martini-mops-maple-2Haben Sie eine Lieblingsfigur in Ihrem Kriminalroman MOPS MAPLE – sei es nun Tier oder Mensch?

Christiane Martini: „Ich mag Mops Gustavo besonders gerne. Er ist zwar zunächst ängstlich und sehr zurückhaltend, aber er entwickelt sich an MOPS MAPLES Seite zu einem mutigen, taffen Mops. Ich mag seinen Humor und kann mir richtig gut vorstellen, wie lustig es aussieht, wenn er vor Aufregung einen seiner Niesanfälle bekommt und wenn er in den höchsten Tönen bellt. Mops Gustavo wird an MOPS MAPLES Seite einen weiteren Kriminalfall in Hamburg lösen. Gemeinsam spüren sie einen Täter in einem berühmten Hamburger Hotel auf.“

 

Wenn Sie Ihren Kriminalroman MOPS MAPLE in einem Satz zusammenfassen müssten – wie würde er lauten?

Christiane Martini: „In Hamburg sind die Möpse los!“