DAS FLÜSTERN DER VERGANGENHEIT von Sabine Neuffer
vorgestellt von Agnes Ejma, Lektorat
Mögen Sie auch Geschichten über starke Frauen, die in schwierigen Lebenssituationen die Hoffnung nicht aufgeben und für ihre Träume kämpfen? Wie schön, dass man sie sowohl in der Realität als auch in Romanen finden und Zuversicht aus ihnen schöpfen kann. Ein solches Buch, das mich mit seinen zwei willensstarken Protagonistinnen von Anfang an mitgerissen und berührt hat, ist der Familiengeheimnisroman DAS FLÜSTERN DER VERGANGENHEIT von Sabine Neuffer.
Los geht es in den turbulenten 60er Jahren in München und mit der jungen Elisabeth: Sie träumt davon, Modeschneiderin zu werden und ein freies, selbstbestimmtes Leben zu führen – doch dann wird sie ungewollt schwanger, von einem Mann, der sie nicht liebt. Muss sie ihren Wunsch nun für immer aufgeben?
50 Jahre später findet die Lüneburger Grafikdesignerin Nell ein altes Familienfoto, das ihr Leben völlig auf den Kopf stellt: Darauf ist sie als Baby zu sehen – im Arm einer Unbekannten. Plötzlich steht diese große, erschütternde Frage im Raum, ob es wirklich möglich ist, dass sie ihre richtige Mutter nie kennengelernt hat. Bei ihren Nachforschungen stößt Nell auf eine Spur, die sie nach Spanien führt. Eine emotionale Reise beginnt …
Beide Hauptfiguren von DAS FLÜSTERN DER VERGANGENHEIT sind mir schon nach kürzester Zeit ans Herz gewachsen: Nell ist wie eine alte Freundin, die man bei all dem, was sie schafft und anpackt, bewundert; immerhin hat sie ganz allein ihre Tochter großgezogen, sich eine Karriere als Grafikdesignerin aufgebaut und sich mit ihrer kleinen Familie in einem Häuschen in der Lüneburger Heide gemütlich eingerichtet. Das schafft nicht jeder – und dann hat Nell auch noch so ein wunderbares Verhältnis zu ihrer Tochter, für das sie wirklich zu beneiden ist.
Auch Elisabeths Geschichte habe ich mit Spannung verfolgt – und manchmal hätte ich sie am liebsten in den Arm genommen! So jung muss sie einen Mann heiraten, der sie von Anfang an mit Missachtung straft und sich als Chauvinist entpuppt, der sich nur für sich selbst interessiert. Obwohl Elisabeth zunächst nicht viel Handlungsfreiraum hat – in den 60ern durfte eine Frau nicht einmal ohne die Erlaubnis ihres Mannes arbeiten gehen –, tut sie doch ihr Möglichstes, um sich Stück für Stück ihre Unabhängigkeit zu erobern.
Ob sie es schafft und was es mit Nells Foto auf sich hat, das lesen Sie in DAS FLÜSTERN DER VERGANGENHEIT von Sabine Neuffer – genießen Sie zauberhafte Lesestunden mit diesem gefühlvollen Familiengeheimnisroman und laden Sie ihn gleich auf Ihren eReader!
Lesetipp der Woche:
DAS FLÜSTERN DER VERGANGENHEIT von Sabine Neuffer
vorgestellt von Agnes Ejma, Lektorat