„Der Duft der Seerosen“ von Kirsten John
„Der Duft der Seerosen“ ist ein Roman über das Grauen, das sich in unser Leben schleichen kann, und die Hoffnung, die stärker ist als alles andere.
Berlin in den 30er Jahren. Hanna wünscht sich nichts anderes, als ein normales Leben zu führen: mit den Freundinnen ins Café gehen, ihren Freund Moritz ins Museum begleiten, von einer glücklichen Zukunft träumen. Doch dann tauchen sie überall in den Schaufenstern auf – die Schilder, auf denen „Juden unerwünscht“ steht. Bald gibt es keine Freundinnen an Hannas Seite mehr, und ihre unschuldigen Gefühle für Moritz können ihn in große Gefahr bringen. Doch was kann man tun, wenn das Unfassbare Tag für Tag näher rückt? Hanna fasst einen mutigen Entschluss…
Ein berührender Roman von Kirsten John – findet auch Mareike vom Blog Herzpotenzial
Bevor ihr aber erfahrt, was Mareike so besonders an dieser Geschichte fand, erfahrt ihr hier mehr über die Bloggerin:
Zusammen mit ihrer Freundin Maike steckt Mareike hinter dem Blog Herzpotenzial. Die beiden sind seit ihrer Kindheit Büchernärrinnen. Inzwischen Erwachsen und beide 27 teilen sie seit 2013 auf dem gemeinsamen Blog ihre Leidenschaft für gute Bücher mit der bunten Netzwelt und freuen sich am meisten über den Austausch mit anderen Buchliebhabern. Besonders gern lesen sie moderne und klassische Literatur, historische und gesellschaftliche Romane, aber auch Sachbücher und Kinderbücher landen regelmäßig in ihren Regalen. Wichtig ist eigentlich nur eins: Das Buch muss das besondere Etwas haben, das das Herz schneller schlagen lässt: Herzpotenzial.
„Endlich erscheint ein anderer Mann, der sie erneut nach dem Codewort fragt.Waterlily.
Hanna wiederholt es auf Deutsch, mehr für sich: Seerose.“
Die Geschichte wird in zwei parallel laufenden Zeitebenen erzählt. Zum einen lernt man Hanna in ihrer Heimat kennen. Man begleitet sie zur Schule, lernt ihre Großmutter kennen und man erfährt, wie Hanna und Moritz sich kennen lernen und annähern. Eine harmlose erste zarte Liebe entwickelt sich und man würde zu gern hoffen, dass sie glücklich ausgeht. Doch der zweite Handlungsstrang spielt einige Zeit in der Zukunft und Hanna begleitet dort einen anderen Mann auf ein Schiff. Sie wird eine “Seerose”, eine Begleitung für einen niederländischen Matrosen, in der Hoffnung, in Amerika irgendwie die Einreiseregularien umgehen zu können. Doch erst nach und nach wird Hanna klar, auf was sie sich eingelassen hat.
Ich war positiv überrascht von dieser Geschichte! Es ist keine typische Leidensgeschichte und noch weniger eine ausführliche Darstellung des Zweiten Weltkriegs. Die immer angespanntere Stimmung in Berlin und später in Amsterdam werden intensiv, aber ohne Pathos beschrieben. Dass es die “Seerosen” vielleicht wirklich so gegeben hat, finde ich faszinierend und war wirklich völlig neu für mich.
Besonders schön fand ich jedoch die ständige Verknüpfung zur Malerei und Kunst. Hanna ist fasziniert von Bildern, die Furcht in ihr auslösen und zugleich bedeutet Kunst für sie die letzte Erinnerung an Moritz. Mit ihm ist sie fast täglich in Museen gegangen. Auch der Schreibstil ist unheimlich gut und hat mich echt gefesselt. Die Autorin sollte man im Blick behalten!
Fazit: Ein überraschend intensives Buch über eine junge Jüdin, die ihren eigenen Weg aus dem nationalsozialistischem Deutschland finden muss. Die Geschichten der Seerosen/Waterlilies beleuchtet einen spannenden Aspekt dieser Zeit, den ich noch nicht kannte und richtig faszinierend fand. Sehr lesenswert!
Mareike hat dem eBook „Der Duft der Seerosen“ von Kirsten John auf ihrem BLOG fünf Herzen gegeben, worüber wir uns ganz besonders freuen. Seid auch ihr neugierig geworden? Dann lest HIER die ersten Seiten des eBooks. Und wenn ihr mehr über die Autorin erfahren möchtet, dann schaut doch mal in unser kostenloses dotbooks-Magazin.