„Die Janus-Protokolle“ von Turhan Boydak
Gnadenlos, brandaktuell, beklemmend: Wenn Verschwörungstheorien und der gläserne Mensch bittere Realität werden!
„Die Janus-Protokolle“ von Turhan Boydak: Ein Thriller voller Nervenkitzel, Spannung und Action – findet Jasmin vom Blog Schwesternrezension.
Jasmin Krieger wurde als erstes von 4 Kindern am 08.06.1981 in Gelnhausen geboren. Bereits im Alter von 4 Jahren entdeckte sie ihre Liebe zum geschriebenen Wort um ein Jahr später Jung und Alt mit ihren Lesekünsten zu beeindrucken.
Seitdem liest die gelernte Werkzeugmechanikerin alles was ihr in die Finger kommt, wobei sie sich gerne auch abseits des Mainstreams bewegt und auch „jungen“, unbekannten Autoren eine Chance gibt. Seit Mai 2013 betreibt Jasmin mit ihrer Schwester Steffi den Buchblog „Schwesternrezension – die etwas „anderen“ Rezensionen“. Dabei macht es für die felidaephile Vielleserin keinen großen Unterschied ob sie nun eBooks oder „echte“ Holzbücher liest – auf den Inhalt kommt es an. Aktuell juckt es sie in den Fingern… wer weiß, vielleicht wird sie bald selbst in die Tasten hauen?
Was wäre, wenn all deine Aktivitäten im Internet auf Schritt und Tritt überwacht werden würden? Was wäre, wenn dies alles nur zu deinem eigenen Schutz geschehen würde? Was wäre, wenn du von all dem nicht den Hauch einer Ahnung hättest?
Jason Bradley und sein Freund und Arbeitskollege Matthew Scott waren vor 10 Jahren einer heißen Story auf der Spur. Nach dem vermeintlichen Unfalltod seines Freundes Matt findet Jason eine von Matt für ihn bestimmte Nachricht mit zweifelsfreiem Inhalt, die ihn zu einem bundesweit gesuchten Computerhacker führt. Und damit wird eine Lawine losgetreten, die alles mitreißt, was sich ihr in den Weg stellt.
Der gläserne Mensch – Wahrheit oder Fiktion? Nach diesem Buch wirst du das WorldWideWeb und die damit verbundenen Möglichkeiten definitiv mit anderen Augen sehen.
Mit „Die Janus Protokolle“ hat Turhan Boydak einen Thriller abgeliefert, der einem während des Lesens schon die Haare zu Berge stehen lässt. Am liebsten möchte man sich aus Facebook & Co. verabschieden … Was mich davon abhält? Vermutlich das Gleiche, was mich mit Millionen anderen Internetnutzern verbindet: wir haben (unwiderruflich) schon viel zu viel über uns preisgegeben…
Die 72 Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von unterschiedlichen Personen geschrieben: mal ist es ein Politiker, der sich zu Wort meldet, mal wieder der Journalist Jason Bradley oder ein anderes Mal Michael Peterson.
Wie bei typischen Thrillern wird sich auch hier nicht lange mit Personenbeschreibungen und deren Charakterzüge aufgehalten, vielmehr wird der Leser sofort am Schopf gepackt und kopfüber in die Handlung getunkt, aus der man erst auf der letzten Seite atemlos und kopfschüttelnd wieder auftaucht. Gut, zwischendurch mal Luft holen kann nicht schaden. Viel Zeit dazu bleibt einem allerdings nicht… Auch wenn fiktive Internet-Firmen genannt werden, erkennt man doch die ein oder andere Parallele zu tatsächlich existierenden Firmen, die – oh Wunder! – auf ihrem Segment keinerlei Konkurrenz zu fürchten brauchen. Die im Buch geschilderten Gründe dafür könnten u. U. ein überzeugendes Argument dafür sein – eines, dass einem ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend bereitet.
Die Anzahl der Hauptakteure im Buch ist überschaubar. Die Sprache stilsicher und alle relevanten Begriffe inkl. geschichtlichem Hintergrundwissen zu Internet & Co. werden erklärt. Turhan Boydak gelingt es, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite konstant zu steigern, bis alles in einem Nerven zerreißenden Showdown endet und einen als Leser zugegebenermaßen etwas verwirrt zurücklässt.
Bevor ihr dieses Buch lest: Macht euch auf alles gefasst – und lasst euch von den anfänglich etwas verwirrenden Hintergrundgeschichten nicht abschrecken. Am Ende ergibt alles einen Sinn. Einen Sinn, der einen noch lange beschäftigen wird, wie mir scheint.
Mein Fazit: Nervenkitzel, Spannung, Action – und ein hochaktuelles, brandheißes Thema, dass so ziemlich jeden von uns betrifft. Eine Pflichtlektüre für alle, die sich täglich im WWW tummeln und – wie ich bisher auch – unbedacht (möglicherweise) viel zu viel von sich selbst in der Öffentlichkeit preisgeben.
Vielen Dank an Jasmin vom Blog Schwesternrezension! Ihr seid neugierig auf den Thriller geworden? Dann findet ihr HIER eine Leseprobe von „Die Janus-Protokolle“.