»Die Zeit der lebensuntüchtigen Bad Boys, die bekehrt oder gerettet werden müssen, ist in meinen Augen vorbei.«
Ein Gespräch mit unserer Autorin Jana Seidel über Bad Boys, das Gefühl, mit sich selbst im Reinen zu sein, und die liebenswerten Charaktere ihrer humorvollen Liebesromane DAS CAFÉ DER SÜSSEN WUNDER, DAS RESTAURANT DER SÜSSEN TRÄUME und EIN COTTAGE ZUM VERLIEBEN.
Liebe Frau Seidel, Juli, die Protagonistin Ihres Romans DAS RESTAURANT DER SÜSSEN TRÄUME, durchlebt auf der Suche nach Mr. Right einiges an Wirbel: In welchen Eigenschaften von Juli könnten sich Ihre Leserinnen wiedererkennen?
Jana Seidel: »Juli ist eigentlich sehr humorvoll und lebenstüchtig, dabei aber alles andere als perfekt. Das ist ihr manchmal nur zu bewusst und dann neigt sie dazu, sich selbst und die Wirklichkeit ein wenig zu verbiegen. Klar wäre es schön, in jeder Lage selbstbewusst zu sich selbst zu stehen – aber ich denke, die meisten von uns kennen Momente, in denen das weniger gut gelingt, man sich unbeholfen fühlt und gerne anders wäre. Hauptsache ist, mit etwas Abstand zu erkennen, dass es okay ist, man selbst zu sein – eine Botschaft, die ich meinen Leserinnen durch Juli besonders ans Herz legen möchte.«
In DAS CAFÉ DER SÜSSEN WUNDER bekommt die Protagonistin Alexandra beim Backen tatkräftige Hilfe von ihrer Tante Effie. Was werden Ihre Leser an diesem bunten Duo besonders liebenswert und spannend finden?
Jana Seidel: »Für mich war es besonders reizvoll, mit der Gegensätzlichkeit der beiden zu spielen – ich hoffe, die Freude daran überträgt sich auf die Leser. Der Gedanke an eine Tante hat ja oft etwas leicht Muffiges. Man denkt an unerwünschte Wangenküsse und Kleidung mit Mottenkugelgeruch … Dabei ist Effie deutlich unkonventioneller und aufgeschlossener, während Alexandra zunächst etwas steif und spießig rüberkommt. Bis sich herausstellt, dass ihre mutige und offene Seite nur unter strenger Erziehung und blöden Erfahrungen verschüttet liegt. Ich hoffe, die Leser finden es genauso spannend wie ich, mitzuerleben, wie es Effie gelingt, die alte ›Lexie‹ wieder aus Alexandra herauszukitzeln.«
Was macht den Iren Colin in EIN COTTAGE ZUM VERLIEBEN besonders attraktiv für Ihre Protagonistin Louisa?
Jana Seidel: »Die Zeit der lebensuntüchtigen Bad Boys, die bekehrt oder gerettet werden müssen, ist in meinen Augen vorbei. Nach Louisas Erfahrung mit einem reiferen Charmeur sind es deshalb vor allem Colins sympathische Natürlichkeit und Bodenständigkeit, die sie anziehen. Er ist zwar Dozent, kommt ihr aber keinesfalls wie ein verstaubter Klischee-Gelehrter vor. Er packt die Dinge an, ist humorvoll sowie handwerklich begabt und liebenswert zur älteren Verwandtschaft. Aber wie passt das zu den Gerüchten, dass er in Liebesdingen ein Schwerenöter ist? Das muss Louisa im Verlauf der Geschichte herausfinden.«
Das Gespräch führte Agnes Ejma aus dem dotbooks-Lektorat.
Jana Seidel, geboren 1977, war schon immer von zu vielen unterschiedlichen Dingen fasziniert, um sich für einen ›ordentlichen‹ Beruf zu entscheiden. Im Schreiben fand sie daher den idealen Ausweg aus diesem Dilemma. Nach ihrem Magisterabschluss in Spanischer Literaturwissenschaft und Öffentlichem Recht arbeitete sie einige Jahre als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin glücklich zwischen Fiktion und Wirklichkeit – und als echte Lokalpatriotin mit Mann und Sohn im schönen Hamburg.
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