… unsere letzte Praktikantin Sofia Botvinnik
Im Januar startete Sofia ihr Lektorats-Praktikum bei uns und eroberte mit ihrer aufgeschlossenen, begeisterungsfähigen und humorvollen Art sofort unsere dotbooks-Herzen. Es folgten drei Monate, in denen sie uns tatkräftig im Lektorat unterstützte, eigene Projekte betreute und uns immer wieder mit kreativen Ideen überraschte. So baute sie beispielsweise auch unseren Instagram-Auftritt erfolgreich auf und versprühte viel Charme & Glanz bei der schnell anwachsenden Zahl unserer Instagram-Follower. Kurz vor ihrem Abschied, hat sie uns noch einmal Rede und Antwort gestanden:
Wie bist du damals auf dotbooks aufmerksam geworden?
Im letzten Jahr habe ich in einem kleinen Münchner Autoren-Verlag gearbeitet. Meine erste Aufgabe dort war es, die Romane des Verlags als eBook zu veröffentlichen. Für mich absolutes Neuland, zwar hatte ich einen eReader, aber mit der Veröffentlichung von eBooks hatte ich mich bisher wenig beschäftigt. Es begann eine lange Recherche über Formate, Plattformen etc. Als die eBooks dann veröffentlicht waren, war ich sofort fasziniert von den Möglichkeiten des digitalen Formats. Ich wusste, dass ich die Zeit zwischen der Abgabe meiner Bachelor-Arbeit im Dezember und dem Beginn des Masterstudiums sinnvoll nutzen möchte. Durch eine Ausschreibung wurde ich dann auf dotbooks aufmerksam und wusste: „Das ist das Richtige für mich!“.
Du warst im Lektorat tätig – welche Bereiche haben dir besonders Spaß gemacht?
Besonders Spaß haben mir das Schreiben von Buchtexten und Coverbriefings gemacht. Bei den Buchtexten fand ich faszinierend, wie sehr man mit einfachen Worten große Emotionen erzeugen kann. Ein Text kann durch kleine Veränderungen plötzlich Spannung erzeugen, wo vorher nur kalte Inhaltsangabe war.
Die Coverbriefings waren eine tolle Chance, die Gestaltung des Covers von Anfang zu begleiten und eigene Ideen mit den Grafikern zu teilen. Und wenn der Autor das Cover sieht und begeistert ist, dann ist das für mich natürlich die größte Bestätigung, dass meine Ideen passend waren.
Was war die größte Herausforderung?
Wer die romantische Vorstellung hegt, dass man als Lektorin den ganzen Tag Manuskripte liest und sich dabei vorstellt, wie man den nächsten Bestseller entdeckt, sollte wohl schleunigst ein Praktikum bei dotbooks machen. Ich habe das Lektorat als ein wahnsinnig vielfältiges Arbeitsfeld kennengelernt, das auch viele administrative Aufgaben beinhaltet. Man muss gut organisiert sein, damit man immer den Überblick behält und ja nichts vergisst. Da kann es auch turbulent zugehen, wenn plötzlich alle Deadlines auf einmal kommen. Aber in jedem Fall lernt man, über sich hinaus zu wachsen.
Was nimmst du aus der Zeit bei dotbooks mit?
Dass das Leben in einem eBook-Verlag extrem schnell ist. Während meines Bewerbungsgesprächs meinte Timothy Sonderhüsken zu mir: „Machen Sie sich bereit zu arbeiten. Dieses Praktikum wird kein Urlaub.“ Ehrlich gesagt, hat mich gerade diese Aussage total von dotbooks überzeugt. Ich wollte ja auch etwas machen, wollte involviert sein. Und das war ich. Von Tag eins, manchmal auch mehr als mir lieb war. Als Lektorin muss man viele Rollen spielen: Man muss aufmerksame Leserin und kreative Schreiberin sein, muss Management-Qualitäten haben und verhandlungssicher sein, muss Werbung machen können, zwischenmenschlich agieren können, immer einen kühlen Kopf behalten, Prioritäten setzen. Ich habe nicht nur gelernt, wie man im Lektorat arbeitet, sondern so vieles mehr.
Du wirst jetzt dein Masterstudium beginnen – weißt du schon, ob du dem Verlagswesen auch danach treu bleiben wirst oder ob es dich in eine ganz andere Richtung verschlägt?
Praktika sind bekanntlich dafür da, dass man sich in einem Berufsfeld einmal ausprobiert, um herauszufinden, ob dieser Bereich etwas für die berufliche Zukunft sein könnte. Und diese Monate bei dotbooks haben bei mir auf jeden Fall die Leidenschaft für die Verlagswelt geweckt. Ich liebe es, Dinge zu kreieren, finde es unglaublich, etwas entstehen zu lassen. Doch so gern ich es tun würde, auch ich kann die Zukunft leider nicht voraussagen. Die Zeit bei dotbooks hat mir gezeigt, dass das Verlagswesen auf jeden Fall eine Option für mich ist, da es alle meine Leidenschaften verbindet: Kommunikation, Kreativität und natürlich die Liebe für Literatur. Und vielleicht sehen wir uns ja dann in einem Jahr wieder, wer weiß?
Wir danken Sofia für ihren Einsatz bei dotbooks, für ihre kreativen Ideen und Anregungen & für ihre immer gute Laune mit der sie unseren Verlagsalltag bereichert hat!