Interview mit Autorin Ines Buck
Neugierig nachgefragt bei Thriller- und Krimiautorin Ines Buck: Über die Lust am Schreiben, gruselige Campingplätze und zukünftige Projekte.
»Letztes Jahr erschien ›Misstrauen‹, dein Irland-Thriller über eine junge Frau und Mutter, die sich auf die gefährliche Suche nach der Wahrheit über ihren Mann begibt. Nun ist ›Nachtstille‹, erschienen, ein packender Kriminalroman in dem wir die junge Ermittlerin Karla Sommerfeld bei ihren Ermittlungen begleiten. Was fasziniert dich so am Thriller- und Krimischreiben?«
Ines Buck: »Am Thriller- und Krimischreiben fasziniert mich besonders der Blick in die Abgründe menschlicher Beziehungen. Es ist toll, mit Sprache Stimmungen und Bilder zu erzeugen, die die es schaffen, die Leser:innen direkt mit in die Geschichte hineinzunehmen und mitfiebern lassen.«
»Gibt es Szenen in »Nachtstille«, die dir beim Schreiben besonders Spaß gemacht haben?«
Ines Buck: »Besonders Spaß gemacht beim Schreiben von ›Nachtstille‹, hat mir die Beschreibung des Campingplatzes und seiner Bewohner. Hier ist eine ganz eigene kleine Welt entstanden, mit teils düsteren und traurigen, aber manchmal auch lustigen Menschen. Dadurch, dass sich ein Teil des Campingplatzes schon im Verfall befindet, ist die Atmosphäre sehr besonders.«
»Viele Leser:Innen schreiben, dass sie bis zum Ende mitgefiebert und geraten haben, wer der Täter ist. Hast du beim Schreiben das Ende deines Romans meistens schon im Kopf oder fügt sich die Handlung erst mit jeder geschriebenen Seite zusammen?«
Ines Buck: »Zu Beginn des Schreibprozesses steht das grobe Konzept schon fest, aber vieles ergibt sich tatsächlich auch während des Schreibens. Währenddessen lernt man die Figuren noch einmal besser kennen und manche Szene entsteht dann fast von selbst, ohne dass man sie am Anfang so hätte einplanen können.«
»Das zentrale Setting von ›Nachtstille‹ ist der Campinglatz Waldesruh – ein realer Ort, der Dich inspiriert hat, oder ist er frei erfunden?
Ines Buck: »Vorbild für den Campingplatz Waldesruh ist ein realer Campingplatz. Dort ist die Idee zu dem Buch entstanden, ich fand das Setting und die Atmosphäre an diesem Ort sehr faszinierend. Allerdings habe ich für mein Buch einiges verändert. So, dass hier Realität und Fantasie miteinander verschmolzen sind.«
»Warum eignet sich die Campingplatz-Kulisse deiner Meinung nach besonders gut für einen Kriminalroman?«
Ines Buck: »Ein Campingplatz eignet sich gut als Kulisse für einen Kriminalroman, weil er eine Art eigenen Mikrokosmos bildet. Trotzdem würde ich sagen, dass nicht jeder Campingplatz gleich gut geeignet ist. Dieser Spezielle eignet sich sehr gut wegen des verwilderten Teils, den Relikten der Vergangenheit und der verschiedenen Charaktere, die sich hier treffen.«
»Gibt es neben heruntergekommenen Campingplätzen auch andere Orte, die du gerne mal als Kulisse für einen Kriminalroman sehen würdest? Und vielleicht sogar für dein nächstes Buchprojekt in Erwägung ziehst?«
Ines Buck: »Ja, auf jeden Fall. Das möchte ich jetzt noch nicht verraten, aber es ist schon ein nächstes Buch in Planung, das wieder an einem ganz speziellen Platz spielen wird.«
Das Gespräch führte Florina Evers aus dem dotbooks-Lektorat.
Ines Buck lebt mit ihrer Familie im Taunus, vor den Toren der Mainmetropole Frankfurt. Sie arbeitet als Journalistin und schreibt leidenschaftlich gerne, am liebsten spannende Psycho-Thriller.
Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihren Psychothriller MISSTRAUEN – SCHATTEN DER VERGANGENHEIT und ihren Kriminalroman NACHTSTILLE.