Interview mit Ursula Hahnenberg – Teufelsritt

16. Mai 2025
dotbooks

Als Försterin ist Julia Sommer eine sehr ungewöhnliche Ermittlerin – was hat dich zu dieser Figur inspiriert?

Ursula Hahnenberg: »Ich habe ja mal selbst Forstwissenschaften studiert und obwohl, oder weil ich nicht in diesem Beruf gearbeitet habe, habe mich gefreut, als Autorin endlich mal wieder richtig eintauchen zu können. Es ist so ein wunderbarer Beruf.«

Was macht den Ebersberger Forst zu einem spannenden Krimi-Setting?

Ursula Hahnenberg: »Der Ebersberger Forst ist das größte Waldgebiet in der Region München und es kann mitten im Wald ohne Handyempfang schon unheimlich werden. Es gibt unendlich viele Geschichten, auch über Geister, eine geheimnisvolle weiße Frau und Leute, die sich hoffnungslos verirrt haben. Für mich sind Bäume, Wälder und Geschichten untrennbar miteinander verbunden.«

Was ist eigentlich ein »Teufelstritt« und warum ist er wichtig für diesen Fall?

Ursula Hahnenberg: »Ein Teufelstritt ist ein Fußabdruck, den der Teufel hinterlassen hat. Es gibt einen berühmten an der Frauenkirche in München, aber auch einen weniger bekannten an einer Kirche in Zulling, Niederbayern. Ich bin in der Nähe aufgewachsen und kann mich an Wandertage in der Grundschule erinnern, wenn uns unsere Lehrerinnen, Nonnen, dahin geführt haben. Diese Kirche habe ich dann in mein fiktives Dorf am Ebersberger Forst verpflanzt. Der (oder ein?) Teufel oder wenigstens der Glaube an ihn spielt eine nicht unbedeutende Rolle im »Teufelstritt«.«

Was findest du am Schreiben von Krimis am spannendsten? Was macht dir am meisten Spaß?

Ursula Hahnenberg: »Ich liebe es, eine spannende Handlung zu entwickeln und falsche Fährten zu legen. Ich mag Krimis, wenn sie gleichzeitig unterhalten, aber auch den Finger in die ein oder andere Wunde legen.«

Ohne zu spoilern: Kannst du uns ein paar Hinweise geben, was Julia Sommer in Band 2 „Wolfstanz“ erwarten wird?

Ursula Hahnenberg: »Ein Wolf ist aus den Alpen bis in den Forst gewandert und als ein Mädchen erst verschwindet und dann tot aufgefunden wird, scheint klar, dass das Tier nur Unheil über das Dorf bringt. Aber Julia glaubt nicht an das Märchen vom bösen Wolf, schließlich können Menschen viel schlimmere Monster sein.«

Das Gespräch führte Luisa Jann aus dem dotbooks-Lektorat.

Ursula Hahnenberg ist in Münchens Speckgürtel aufgewachsen und lebt heute mit ihrer Familie in Berlin. Als studierte Forstwissenschaftlerin lebte sie ihr kreatives Potential in diversen Branchen aus, bevor sie zu ihrer Berufung fand. Heute ist sie als freie Autorin und Schreibtrainerin tätig und erzählt am liebsten von starken Frauen.

Die Website der Autorin: www.ursula-hahnenberg.de

Die Autorin bei Facebook: www.facebook.com/ursula.di

Die Autorin bei Instagram: @ursula_hahnenberg

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimi-Reihe um Försterin Julia Sommer mit den Einzeltiteln »Teufelstritt« und »Wolfstanz«, in dem auch die Kurzgeschichte »Wolfskind« enthalten ist.