Karin Spieker im Interview

3. August 2018
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„Oft erwische ich mich dabei, wie ich breit grinse, wenn ich meinen Figuren amüsante Bemerkungen in den Mund lege.“

Ein Gespräch mit der Autorin über die die kleinen und großen Überraschungen des Lebens, authentische Figuren und ihren neuen Roman MANDELBLÜTENTRÄUME.

Liebe Frau Spieker, in Ihrem Roman MANDELBLÜTENTRÄUME geht es um eine Frau, die von vorn anfangen muss und dabei auch sich selbst neu kennenlernt. Schreiben Sie da aus eigener Erfahrung?

Karin Spieker: „Nein, gar nicht – ein Glück! Mein Leben läuft seit vielen Jahren in geordneten Bahnen und ich bin mit dem besten Mann der Welt verheiratet. Aber es sind ja nicht nur die großen Momente im Leben, die uns helfen, Neues zu entdecken, manchmal sind es auch die kleinen: Man lässt sich in seinem Leben immer wieder auf neue Menschen, Hobbys und Situationen ein und entdeckt dabei neue Facetten an sich selbst. Das ist mir in den letzten Jahren sehr häufig passiert und mit Sicherheit sind manche dieser Erfahrungen in meinen Roman eingeflossen.“

Die Geschichte rund um Vicky ist gleichermaßen witzig wie romantisch und nimmt den Leser sofort gefangen. Was fällt Ihnen leichter zu schreiben – die großen Gefühle oder die heiteren Situationen?

Karin Spieker: „Ganz klar: die heiteren Situationen. Wenn ich in dieser Hinsicht eine Idee habe, schreibt sich die Szene wie von selbst, besonders die Dialoge. Oft erwische ich mich dabei, wie ich breit grinse, wenn ich meinen Figuren amüsante Bemerkungen in den Mund lege.

Die großen Gefühle sind da schon ein anderes Kaliber. Ich habe den Anspruch, neu und frisch zu schreiben. Aber seit Jahrhunderten handeln unzählige Romane von der Liebe, und ich möchte meine Leserinnen nicht langweilen, indem ich nur wiederhole, was sie schon tausendmal gelesen haben. Hinzu kommt, dass die großen Liebesszenen in einem romantischen Roman einen hohen Stellenwert haben. Deshalb denke ich da sehr sorgsam über jedes Wort nach.“

 Vicky ist eine sympathische junge Frau, sanft und doch taff. Was mögen Sie an ihr besonders?

 Karin Spieker: „Ihren Humor! Vicky kann fast jeder Situation eine heitere Komponente abgewinnen. Selbst wenn sie sich einen ausgiebigen Heulkrampf gönnt, amüsiert sich ein Teil von ihr darüber. Davon abgesehen mag ich, dass sie so geerdet und überhaupt nicht neurotisch ist. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden und kann auch mal über sich selbst lachen.“

Und wie steht es mit den anderen Figuren? Haben Sie einen Favoriten?

Karin Spieker: „Florian natürlich! Als ich diese Figur und ihren Charakter plante, habe ich alle Eigenschaften, die frau sich an einem Mann wünscht, zusammengebracht: intelligent und erfolgreich. Humorvoll und gutaussehend. Reich und von allen begehrt. Und natürlich trotzdem kinderlieb, romantisch, tiefsinnig und treu. Florian ist ein Mann, wie Frauen ihn sich stricken würden, wenn sie könnten. Ich bin mir sicher, dass er Vicky sogar regelmäßig die Füße massiert. Trotzdem war es mir wichtig, dass Florian authentisch ist. Deswegen brauchte er natürlich ein paar Schwächen: Er reagiert manchmal sehr unwirsch, gerade wenn er gestresst ist, und öffnet sich nicht jedem. Deshalb wirkt er auf Menschen, die ihn nicht kennen, erst mal arrogant.“

Dieses Interview führte Kathrin Bücherl, Lektorat.

Karin Spieker, Jahrgang 1976, lebt mit ihrem Mann und ihrer Katze Lotti bei Paderborn. Nach einem Studium der Literatur- und Medienwissenschaften arbeitete sie zunächst im PR-Bereich und als Werbetexterin, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Neben der Literatur ist die Musik ihre große Leidenschaft: Sie spielt seit früher Kindheit Klavier und Gitarre, außerdem singt sie in einem A-cappella-Ensemble und leitet den örtlichen Kirchenchor.

Die Website der Autorin: www.karin-spieker.de

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