Unsere Autorin Megan MacFadden
dotbooks-Verlegerin Beate Kuckertz über unsere Autorin Megan MacFadden:
Als Lektorin, Verlagsleiterin und schließlich Verlegerin habe ich mich schon mit jedem Genre beschäftigt: von der anspruchsvollen Literatur bis zum reißerischen Killer-Thriller, vom Sachbuch über die Fantasy und Erotik bis zur beschwingten Komödie. Ich liebe diese Vielseitigkeit – und auch, wenn ich privat nicht jedes Genres lese, ist es wichtig, mich professionell für jedes begeistern zu können. Das gehört zum Job. Und das bin ich unseren Lesern schuldig.
Ein Genre, das in Verlagen und im Buchhandel oft belächelt wird, sind die historischen Liebesromane, auch „Nackenbeißer“ genannt in Anspielung auf die Cover, mit denen diese Bücher früher ausgestattet wurden. Sicher wissen Sie, was gemeint ist – die üppig bunten Illustrationen, auf denen muskelstrotzende Männer leichtbekleidete Gespielinnen an sich drücken. „Natürlich sollte man darauf nicht verzichten“, erklärte mir vor vielen Jahren ein altväterlicher Agent, „aber man fragt sich schon, wer so etwas liest.“
Solche Aussagen wecken in mir stets zweierlei: die Lust am Widerspruch und meine Neugier. Also habe ich mich damals mit einem ganzen Stapel „Historical Romances“ in den Urlaub verabschiedet … und mit zunehmender Begeisterung die Welt der Highlander, Piraten und Wikinger für mich entdeckt. Historische Liebesromane bieten eine abenteuerliche Geschichte vor wildromantischer Kulisse und knisternde Spannung, die sich zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Hauptfiguren immer weiter aufbaut. Natürlich werden in diesen Romanen nicht die großen Gesellschaftsthemen verhandelt – aber sie verwöhnen ihre Leserinnen wie ein warmes Schaumbad oder cremige Pralinen. Belohnung pur nach einem stressigen Tag!
Zu den ungekrönten Königinnen des Genres zählt unsere Autorin Megan MacFadden, die ich aus verschiedenen Gründen ganz besonders mag. Ich schätze die sehr sympathische Frau hinter der Autorenmarke, deren Besuche auf der Buchmesse stets zu den Highlights für unser Verlagsteam gehören. Natürlich gefallen mir die hohen Verkaufszahlen, die wir mit ihren Werken erzielen, keine Frage, aber vor allem liebe ich die abenteuerlichen und leidenschaftlichen Geschichten, die Megan MacFadden in ihren Büchern erzählt.
Zugegeben: Die männlichen Figuren sind alle ein bisschen wilder, kampferprobter, stürmischer und dominanter, als man das in der Realität erleben möchte. Aber gerade weil man weiß, dass es eine Fiktion ist, kann man so hemmungslos in diesen Schmökern versinken. Wie der versklavte Halvdan in „Die Nonne und der Wikinger“ das Feuer in der resoluten Äbtissin Reina erweckt, ist einfach … nun, es gibt viele Worte, die man dafür finden könnte. Aber manchmal tut es auch ein begeistertes „Hach!“. Genau so herrlich ist es, wie die stolze Marian MacAron in „Die Gefangene des Highlanders“ dem sturköpfigen Braden MacDean Paroli bietet. (Zur Sicherheit sei noch einmal erwähnt: „Hach!“)
Möchte Megan MacFadden für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen werden? Ganz sicher nicht. Sie will ihre Leserinnen perfekt unterhalten … und das tut sie. Eigentlich reizt es mich deswegen gerade sehr, den eingangs erwähnten Agenten anzurufen und ihm zu sagen: „Wer dieses Genre liest? Ich! Und warum? Weil’s ganz einfach Spaß macht!“