Michael Winter über das »Was wäre, wenn?«
Unser Spannungsautor Michael Winter gewährt Einblicke in die gedanklichen Hintergründe seines atemlos fesselnden Thrillers DNA DES TODES:
»Manchmal lässt einen ein Gedanke nicht mehr los. Bei mir war es der Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich einen ausführlichen Artikel über Krebstherapien mit genmanipulierten Viren las, die man gezielt auf Zellen mit bestimmten genetischen Markern richtete. Könnte das nicht auch der Ansatz für eine biotechnologische Waffe sein, die sich von politischen Extremisten gegen bestimmte Ethnien einsetzen ließe?
Quatsch! Wie sollte das denn funktionieren? So etwas war vollkommen unmöglich. Oder etwa doch? Der Gedanke wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Also fing ich an, zu recherchieren. Nur mal so.
Sie können sich mein Entsetzen nicht vorstellen, als ich feststellen musste, dass die Wirklichkeit meiner Fantasie zuvorgekommen war. Die Entwicklung einer solchen Waffe war längst versucht worden. Ende der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Vergeblich – Gott sei Dank.
Aber was, wenn …? Die Biotechnologie steht schließlich nicht still.
Zwei Jahre später habe ich die letzte Zeile von DNA DES TODES in den Computer getippt. Ein Thriller, nichts für zart besaitete Naturen und politisch heikel.
Die übliche Erleichterung und Heiterkeit, die ich sonst verspüre, wenn der letzte Punkt hinter ein Manuskript gesetzt ist, wollte sich diesmal nicht einstellen. Stattdessen blieb ein Gefühl der Beklemmung. Zu real ist die Bedrohung, solange sich Wissenschaftler in den Dienst skrupelloser Politiker stellen.
DNA DES TODES ist zwar nicht die leichteste, aber eine umso spannendere Lektüre.«
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