Nadine Petersen im Interview

25. September 2018
dotbooks

»Das Schreiben von Kriminalromanen ist wie der Gang durch ein Labyrinth.«

Ein Gespräch mit unserer Autorin Nadine Petersen über München als Schauplatz grausamer Verbrechen und ihre Inspiration im Alltag für ihre Kriminalromane:

Liebe Frau Petersen, warum haben Sie München als Schauplatz für Ihre Kriminalromane gewählt?

Nadine Petersen: »Ich habe München als Schauplatz für meine Kriminalromane gewählt, weil ich den Gedanken faszinierend fand, die schöne Fassade zu brechen, denn auch in München lauert hinter dem schönen Schein das Dunkle. Außerdem ist München meine Heimatstadt, die ich einfach sehr gute kenne, was mir dabei hilft, die Stadt beim Schreiben lebendig werden zu lassen. Mir ist es wichtig, dass meine Leser in meinen Kriminalromanen München wiedererkennen, egal ob sie die Stadt nun kennen oder erst nach der Lektüre kennenlernen. Schließlich liebe ich es ebenfalls, Orte zu besuchen, die ich zuvor selbst als Leserin in einem Buch erkundet habe.«

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Ermittlerin Linda Lange – und was nicht?

Nadine Petersen: »Ich mag Linda Lange, weil sie eine extrem gute Ermittlerin ist, die sich auf ihre Intuition und ihren Spürsinn verlässt. Leider will sie gelegentlich mit dem Kopf durch die Wand, was sie schon einige Male in Lebensgefahr gebracht hat … Und mir war besonders wichtig, dass Linda, die schon viel ertragen musste in ihrem Leben, sich nie von ihren traumatischen Erlebnissen leiten lässt, sondern mutig dagegen ankämpft.«

Was hat Sie dazu inspiriert, die Kriminalromane EISBACH und EISHAUS zu schreiben?

Nadine Petersen: »An einem grauen Herbsttag bin ich durch den Englischen Garten spaziert und da kam mir die Idee, diesen wunderschönen Park als Ort eines grausigen Verbrechens zu wählen. Damals hatte ich auch gelesen, dass in den USA aktuell 120 Serienkiller aktiv waren. Aus dieser Kombination hat sich dann nach und nach EISBACH entwickelt.
Die Idee zu EISHAUS kam mir in New York. Im Hotel hatte ich im Fernsehen eine Dokumentation über besondere Verbrechen gesehen. Einer dieser Fälle ließ mich nicht mehr los. Schließlich habe ich dann dieses Verbrechen weitergesponnen, in das Münchner Gefängnis Stadelheim verlegt und EISHAUS daraus entwickelt.«

Haben Sie Lieblingsszenen, die ihnen während des Schreibens besondere Freude bereitet haben?

Nadine Petersen: »Ich mag es sehr, die private Seite der Ermittlerin zu zeigen. In diesen Szenen arbeite ich dann auch viel aus meinem eigenen Leben ein.«

Was begeistert Sie so sehr an dem Schreiben von Kriminalromanen?

Nadine Petersen: »Das Schreiben von Kriminalromanen ist wie der Gang durch ein Labyrinth. Auch wenn ich mir den Weg zuvor aufgezeichnet habe, laufe ich manchmal im Kreis oder stehe plötzlich in einer Sackgasse. Besonders heikel ist dann auch noch die Auflösung des Falls, schließlich müssen alle Rätsel zufriedenstellend und vor allem überraschend gelöst werden.
Und wenn der Roman dann endlich fertig ist, hoffe ich stets, dass ich die Leser fesseln kann, sodass sie das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchten. Krimi-Leser sind Spezialisten und es ist eine Kunst, sie lange in die Irre zu führen.«

Das Gespräch führte Christine Albach, Lektorin dotbooks.

Nadine Petersen kam 1963 in München zur Welt. Die Architektin ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in München-Schwabing.
Bei dotbooks veröffentlicht sie die spannenden Kriminalromane EISBACH und EISHAUS.

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