Sophie Leclair im Interview
„Mich reizt die Herausforderung, erotische Szenen in einer modernen, humorvollen Sprache zu beschreiben“
Ein Gespräch mit unserer Autorin Sophie Leclair über die Sprache der Erotik, exotische Orte und ihre Romane KAIRO AMOUR, MUMBAI LIASON und HONGKONG AFFAIRS:
Ihre Bücher KAIRO AMOUR, MUMBAI LIAISON und HONGKONG AFFAIRS sind erotische Romane. Was reizt Sie als Autorin an diesem Genre?
Sophie Leclair: „Man kann Erotik wunderbar antörnend beschreiben, aber auch das Gegenteil erreichen, ja schockieren. Ich finde die antörnende Seite reizvoller im wahrsten Sinne des Wortes. Ich las als Schülerin schon gerne erotische Literatur, damals Josefine Mutzenbacher und Stille Tage in Clichy. Als Autorin reizt mich daran die Herausforderung, detaillierteste erotische Szenen in einer modernen, wendigen, humorvollen Sprache zu beschreiben, ohne in die Fäkalsprache abzugleiten oder unter die Gürtellinie zu gehen.“
Die Archäologin Elena und der Minister Dr. Karim Sada – die Hauptfiguren aus Ihrem Roman KAIRO AMOUR – spüren eine ganz besondere Anziehungskraft zueinander. Was macht ihre Geschichte so spannend für den Leser?
Sophie Leclair: „Die sexuelle Anziehungskraft, die stärker sein kann als alle Vernunft, und die sich über Religion, Tradition und gesellschaftliche Tabus hinwegsetzt, nur unvollständig in Grenzen, bzw. in Schach gehalten vom eigenen Stolz. Spannend ist bestimmt auch, dass es sich bei meinen Frauen um starke, selbstbewusste Frauen handelt, die nicht aufgrund von Schicksalsschlägen o.ä. einem Mann oder einer verfänglichen Situation ausgeliefert sind und sich dann verlieben. Sondern die ihrem Job nachgehen und die freie Wahl haben.“
Ihre Romane KAIRO AMOUR, MUMBAI LIAISON und HONGKONG AFFAIRS spielen – wie die Titel es schon sagen – an exotischen Schauplätzen. Haben Sie eine besondere Verbindung zu diesen Ländern?
Sophie Leclair: „Es gibt unzählige Orte auf der Welt, die mich reizen würden, dort eine Geschichte anzusiedeln. Das alte Ägypten, das durch die Archäologentätigkeit stets präsent ist, ist – wie in KAIRO AMOUR – als Kulisse für eine erotische Geschichte ideal, da vieles bekannt ist und vorausgesetzt werden kann. Immerhin geht es in meinen Büchern ja primär um die Erotik und nicht um die Ausgrabungen oder die Landschaft.“