Tina Grube im Interview
Das Leben macht sowieso mit uns, was es will, also lohnt sich schlechte Laune nicht.
Ein Gespräch mit unserer Autorin Tina Grube über Liebes-Gene, italienische Strände und ihren Roman MÄNNER, MONDSCHEIN UND AMORE.
Die Heldin in Deinem Roman MÄNNER, MONDSCHEIN UND AMORE glaubt, dass es ein Liebes-Gen gibt – Du auch?
Tina Grube: „In Josefines Familie verliebt man sich sofort in den Richtigen, heiratet und bleibt auf ewig zusammen. Das haben ihre Großeltern geschafft, ihre Eltern, ihre Tanten und Onkel, einfach alle! Darum geht sie davon aus, dass ihre Verwandtschaft ein Liebesgen besitzt. Inständig hofft sie, nicht die katastrophale Ausnahme zu sein – denn sie ist nach einigen unrühmlichen Fehlversuchen Dauersingle.
Zu Beginn des Romans ist Josefine trotzdem frisch verliebt – ausgerechnet in ihren smarten Chefredakteur. Ganz schwierig, zumal ALLE Kolleginnen in ihn verknallt sind und er außerdem eine Freundin hat …
Ich selbst glaube nicht an ein Liebes-Gen, sondern an gute Vorbilder: Wenn man Paare beobachtet, die ihr Leben mit Liebe zueinander führen und immer wieder romantische Momente inszenieren, dann ist das die beste Inspiration für die Suche nach dem eigenen Glück und dauerhafte Amore.“
In MÄNNER, MONDSCHEIN UND AMORE verschlägt es Deine Heldin Josefine nach Italien – warum?
Tina Grube: „Bella Italia – wer liebt es nicht! Ich wollte immer Italienisch lernen und habe irgendwann auch damit angefangen. Vor zehn Jahren bin ich nach Mailand gezogen und fühle mich hier richtig wohl. Im Sommer ist es allerdings vor Hitze kaum auszuhalten, sodass wir immer ans Meer fahren. Dort gibt es zauberhafte Orte. Einen habe ich mir für meinen Roman ausgesucht, das wunderbare Portofino.
Josefine wird von der Schönheit der Landschaft überwältigt, von der Eleganz des Hotels hoffnungslos überfordert und von charmanten Italienern hofiert. Das führt zu allerlei Verwirrung, besonders, als sie auch noch mafiöse Zustände vermutet … und dabei doch eigentlich nur über eine geheimnisvolle Hochzeit berichten soll.
Klingt chaotisch? Ist es auch! Und romantisch und ein bisschen verrückt … aber mehr werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten!“
In MÄNNER, MONDSCHEIN UND AMORE geht es um Liebeskummer – ist das ein gutes Thema für eine Komödie?
Tina Grube: „Warum nicht? Man muss über sich selbst lachen können, und dazu gehört – wenn auch mit einigem zeitlichen Abstand – der eigene Liebeskummer. Das Leben macht sowieso mit uns, was es will, also lohnt sich schlechte Laune nicht. Sieh mich an: Meine erste unglückliche Liebe war ein Schlagerstar, nein, den Namen verrate ich jetzt nicht. Ich habe ihn sogar fotografiert, als er in einer TV-Show aufgetreten ist – und hatte dann zwanzig Fotos von unserem Fernseher ohne ihn, weil es nicht so einfach ist, ein Fernsehbild abzufotografieren … Damals war das schrecklich, aber heute muss ich lachen, wenn ich an mein entsetztes Gesicht denke, als ich die Bilder im Fotogeschäft abgeholt habe; früher gab es ja noch keine Handys oder Digitalkameras.
Es folgte eine Riesenschwärmerei für meinen Erdkundelehrer, ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Wieder treibt es mir ein Lächeln auf die Lippen, wenn ich daran denke – denn er war damals ein cooler Typ, und darum stelle ich mir die Frage, wie ich ihn heute als erwachsene Frau sehen würde, wenn wir uns neu kennenlernen würden … Diese Reihe könnte ich noch ein Weilchen fortsetzen, doch eines Tages traf ich endlich meine große Liebe. Anfangs auch eher unerreichbar, aber dann hat Amor mitgeholfen und uns ‚zufällig‘ in dasselbe Flugzeug gesetzt.
MÄNNER, MONDSCHEIN UND AMORE handelt übrigens nicht nur von Liebeskummer. Es ist ein Roman für alle, die an die Liebe glauben, die einen Faible für Italien haben, die gerne lachen, die auch selbst mal in das eine oder andere Fettnäpfchen treten, die sich entführen lassen wollen in die Welt eines magischen Hotels, die das Meer, die Natur und den Mondschein lieben.
Wer also Lust hat auf eine romantische Komödie mit einer quirligen, neugierigen Journalistin, die in Portofino von einem Abenteuer ins nächste gerät und so richtig Herzklopfen bekommt, der ist hier richtig.“