Tina Grube und ihr persönlicher Teppich-Moment

16. Januar 2015
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Tina Grube (c) Franco Lacosta

Tina Grube (c) Franco Lacosta

Es geschah nach einem langen Arbeitstag in einer Werbeagentur: Endlich war ich wieder zuhause, und da saß ich nun allen Ernstes nachts allein auf dem Teppich herum. Müde. Hungrig. Durstig. Erschöpft. Frustriert. Natürlich hätte es auch ein Sofa oder einen Sessel gegeben, aber das erschien mir nicht angemessen. Ich war irgendwie ganz unten angelangt.

In einer Hand hielt ich ein Glas Wein. In der anderen einen Riegel Schokolade. Die Mischung war ziemlich gut. Alles fühlte sich nach einer Weile etwas weniger dramatisch an. Und ich musste über mich selbst grinsen. Wie ferngesteuert griff ich zu einem Block und einem Stift und begann zu schreiben. Eine Zeile nach der anderen, eine Seite nach der anderen. Bis ich so todmüde war, dass ich einfach ins Bett gekrabbelt bin. Nach dem Zähneputzen, übrigens.

 

10608528_868247789892878_6854411841385729734_oAm nächsten Morgen beim Frühstückskaffee fiel mein Blick auf den vollgeschmierten Block. Unwillkürlich begann ich zu lesen. Ich musste total lachen, ehrlich! Dass ich das mitten in der Nacht geschrieben hatte, kam mir surreal vor. Aber eines wurde mir klar: Mein Werbeagentur-Alltag war so schräg – es gab wahnsinnig viel Stoff zum Amüsieren. In genau diesem Moment habe ich beschlossen, meinen ersten Roman zu schreiben: Männer sind wie Schokolade sollte er heißen! Ich wusste, dass es ein Riesenvergnügen machen würde, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Schließlich hat ja jeder mal so einen „Teppich-Moment“ und braucht eine Portion Humor!

 

Viel Spaß!

Tina Grube