Christoph Brandhurst im Interview

12. August 2016
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Feige_Marcel_(c) Bianca Krause, Fotosinfonie

Christoph Brandhurst (c) Bianca Krause, Fotosinfonie

„Ein guter Thriller sollte immer das Leben abbilden“

Ein Gespräch mit unserem Autor Christoph Brandhurst über prickelnde Erfahrungen, Was-Wäre-Wenn -Fragen und seinen Thriller DAS GEHEIME ZIMMER:

 

In Ihrem Thriller DAS GEHEIME ZIMMER will die Protagonistin Carmen die BDSM-Szene kennenlernen und gerät dabei in die Fänge eines Psychopathen. Was hat Sie zu diesem spannungsgeladenen Thriller inspiriert?

Christoph Brandhurst: „Eine wahre Begebenheit. Für meine erotische Sachbuchreihe ›Extrem!‹ suche ich immer wieder Frauen, Männer und Paare, die mir von ihren besonderen Neigungen, hemmungslosen Leidenschaften, prickelnden Erfahrungen erzählen. Dabei lernte ich Carmen kennen. Als sie mir von sich und ihren Erlebnissen erzählte, war mir klar: Da geht noch mehr!“

 

Brandhurst, Das geheime Zimmer 2Sie erzählen Ihren Thriller DAS GEHEIME ZIMMER aus Carmens eigener Perspektive, zum anderen durch die Sicht eines auktorialen Erzählers. Wieso haben Sie sich für diese parallel laufende Erzählweise entschieden?

Christoph Brandhurst: „Weil sich auf diese Weise am besten Carmens tatsächlichen Erlebnisse – ihre sexuelle Selbstfindung, ihre ersten BDSM-Erfahrungen, ihr Kontakt zu Jos bis hin zu dessen Angebot – mit dem Was-Wäre-Wenn verknüpfen ließen. Was wäre, wenn Carmen Jos‘ Angebot angenommen hätte? Im wahren Leben hat sie es nicht. Da setzt – aus Sicht des auktorialen Erzählers – meine fiktive Thrillerhandlung ein.“

 

In Ihrem Thriller DAS GEHEIME ZIMMER mischen Sie das Spannungs-Genre mit dem der Erotik. Was fasziniert Sie an dieser Mischung innerhalb eines Romans?

Christoph Brandhurst: „Grundsätzlich sollte ein guter Thriller immer das Leben abbilden. Die seelischen Abgründe der Menschen. Und was bewegt uns am meisten? Liebe und Sex. Also geht es in einem guten Thriller auch immer um Sex.“