„Des Teufels Mörder“ von Bastian Ludwig
Julia Rösch, Volontärin im Lektorat, stellt „Des Teufels Mörder“ von Bastian Ludwig vor:
Es war ein Samstagabend im November. Über den Wiesen waberten neblige Dunstschwaden. Ich war unterwegs zu Freunden. Auf dem Rad. Allein. Der Weg führte über ein einsames Feld, auf dem es keinerlei Beleuchtung gab. Nur der Mond schien schwach durch die Wolken hindurch. Ich hatte Angst – und trotzdem kehrte ich nicht um. Denn die Furcht und das Kribbeln im Nacken, das sie auslöst, finde ich faszinierend. Diese Angst vor dem Übernatürlichen, die rational nicht erklärbar ist – schaurig schön!
An diesen Ausflug hat mich die Lektüre von DES TEUFELS MÖRDER erinnert: Auch dabei habe ich mich so gegruselt, dass ich eine Gänsehaut bekam. Trotzdem musste ich immer weitergelesen, denn es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich nicht aufhören konnte.
Bastian Ludwig entführt uns in die Rhön im Jahr 1863: Privatdetektiv Everd Edinger hat eigentlich keine Lust auf einen neuen Fall. Doch als die schöne Ella ihm von dem riesigen Wolf berichtet, der im kleinen Dorf Solkers den Knecht des Bürgermeisters verschleppt haben soll, ist Everds Interesse geweckt. Denn der Detektiv glaubt nicht an übernatürliche Wesen. Also beginnt Everd zu ermitteln – und stößt dabei auf allerlei Ungereimtheiten: Wieso kauft jemand eine schwere Kette und ein Schloss beim Schmied – und das frühmorgens, damit es niemand sonst mitbekommt? Weshalb fallen auf einmal mehrere Menschen im Dorf in einen rätselhaften und tagelangen Schlaf? Mit Ellas Hilfe befragt Everd die Dorfbewohner, um den mysteriösen Fall aufzuklären. Doch dabei kommt dem eigentlich so rationalen Ermittler ein schrecklicher Verdacht: Was, wenn er durch seine Nachforschungen die Wut der Bestie auf sich selber lenkt?
Bastian Ludwig ist es gelungen, in seinem Roman DES TEUFELS MÖRDER eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen. Die dunklen Gassen des Dorfes, die seltsamen Umstände des Verschwindens, der düstere Wald um das Dorf – fast bin ich mit Ella und Everd dort gewesen, habe Schlamm unter meinen Füßen und Nebel auf meiner Haut gespürt. Hin und wieder habe ich mich außerdem an die Zeit erinnern gefühlt, in der ich als Teenager die Sherlock-Holmes-Romane von Arthur Conan Doyle verschlungen habe.
DES TEUFELS MÖRDER ist so spannend und auch überraschend, dass ich manchmal meinen Lesefluss unterbrechen musste und erst einmal ungläubig vor mich hinstarrte, bevor ich den Absatz, den ich gerade gelesen hatte, erneut las, nur um immer noch nicht glauben zu können, welche Entwicklung gerade passiert war. Aber keine Sorge: Wir haben es hier nicht mit einem Fantasyroman zu tun, sondern einem historischen Kriminalroman, in dem hinter jeder Ecke ein Abgrund lauern kann.
Wenn Sie Geschichten rund um düstere Legenden und furchterregende Gestalten mögen, wird Sie der Roman von Bastian Ludwig ebenso begeistern wie mich. Sie werden gar nicht anders können, als DES TEUFELS MÖRDER zu verschlingen und Zeit und Raum zu vergessen, bis Sie es zu Ende gelesen haben. Denn ein bisschen Angst zur rechten Zeit ist und bleibt eine faszinierende Erfahrung. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen – und genießen Sie die Gänsehaut!
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