„Fürstenkuss“ von Sandra Henke

3. August 2016
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Sandra Henke (c) Ricarda-Ohligschlaeger-Webseite

»Ein Genre allein hat mir nie gereicht!«

Unsere Autorin Sandra Henke über Jugendsünden, erste Schreibversuche und ihre romantischen Fürstenromane:

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt Jugendsünden, über die spricht man nicht. Ganz ehrlich: Haben wir nicht alle irgendwo alte Fotos versteckt, die wir nie jemandem zeigen werden, mit fragwürdigen Frisuren und merkwürdigen Klamotten, von denen wir nicht mehr wissen, warum wir sie damals unbedingt haben mussten und ganz toll fanden?
Es gibt aber auch Jugendsünden, auf die man aus verschiedenen Gründen stolz sein kann. Und über meine möchte ich an dieser Stelle etwas erzählen.

Ich habe mich stets gerne als Autorin ausprobiert, schon damals, als ich angefangen habe, mit meinen ersten Texten an die Öffentlichkeit zu gehen, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ein Genre allein reicht mir nicht. Als Leserin mag ich die Vielfalt in der Literatur, als Schriftstellerin ebenfalls. So bin ich in der Lage, verschiedene Seiten meiner Kreativität zu zeigen, mir neue Herausforderungen zu suchen und mir dabei selbst das Vergnügen zu schenken, mich in ganz unterschiedlichen Welten zu bewegen.

Wie alles anfing

Am Anfang meiner Schreibkarriere veröffentlichte ich zuerst einmal Kinderbücher, unter anderem in den Verlagen Coppenrath und Carl Ueberreuter. Parallel zu meinen ersten schriftstellerischen Erfolgen im Kinderbuch schrieb und veröffentlichte ich auch Texte in den unterschiedlichsten Genres, darunter phantastische und recht düstere. Als ich hörte, dass die Möglichkeit bestand, in den Heftromanen des Bastei Lübbe Verlags eine kurze Horrorgeschichte unterzubringen, bewarb ich mich mit einigen Manuskripten. Zu meiner Überraschung wurden nicht nur gleich drei angenommen, die nacheinander in John-Sinclair-Ausgaben abgedruckt wurden, sondern der zuständige Redakteur fragte mich sogar, ob ich mir vorstellen könnte, selbst Heftromane zu schreiben.
Diese Chance ließ ich mir natürlich nicht entgehen!

Henke, Fürstenkuss 3Meine Abenteuer im Heftroman

Würde ich die Möglichkeit bekommen, an einer bekannten Spannungsreihe mitzuwirken? Würde ich meinen Lesern mit Horrorstorys das Gruseln lehren? Etwas entwickeln, was noch nie zuvor jemand getan hatte?
Leider war jedoch »nur« ein Autorenplatz im Bereich »Fürstenromane« frei – nicht unbedingt das Genre, das ich mir gewünscht hätte. Ich versuchte es trotzdem. Schließlich hatte ich mir Vielseitigkeit auf die Fahne geschrieben, und das bedeutete, dass ich mich in dieses ganz besondere Thema hineindenken konnte. »Schicksalhafte Liebe ist schicksalhafte Liebe«, sagte ich mir und legte los. Ich schrieb frei von der Leber weg, so wie ich es bisher auch immer getan hatte. Hochmotiviert schickte ich dem Verlag wenig später ein Exposé und eine Leseprobe.

Die korrigierte Version kam recht bald …
… und war schockierend rot!
Über und über versehen mit Korrekturwünschen!

Ich weiß es nicht mehr genau, meine mich aber zu erinnern, dass kaum ein Satz unangetastet geblieben war. Der Redakteur beruhigte mich in derselben Mail und erklärte, dass das normal sei und bei jedem Jungautor so aussehen würde; man müsse erst einmal lernen, wie ein Genre funktioniert, um es richtig gut bedienen zu können. Heute weiß ich: Er nahm es absichtlich extrem genau, weil er mich lehren wollte, sehr sorgfältig zu arbeiten – aber auch als Test, um herauszufinden, wie ich mit Kritik umgehe. Beides gehört zum unerlässlichen Handwerkszeug, wenn man als professioneller Autor erfolgreich sein will.
Ich schluckte.
Machte mich an die Arbeit.
Und bin heute noch dankbar für mein erstes richtiges Lektorat! Dadurch habe ich viel gelernt. Ohne die harte Schule der Fürstenromane wäre ich nicht so erfolgreich mit ganz anderen Themen geworden, wie ich es heute bin.

Henke, Fürstenkuss 4Meine Jugendsünden im neuen Glanz

Ich habe es eingangs bereits erwähnt: Es gibt Dinge in unserer Vergangenheit, über die decken wir besser den Mantel des Schweigens. Bis letztes Jahr hatte ich nie darüber nachgedacht, meine Fürstenromane noch einmal zu veröffentlichen. Aber dann kam ich mit den Mitarbeitern von dotbooks ins Gespräch … und bekam Lust, es doch zu tun. Gemeinsam mit einer freien Redakteurin habe ich mir die Romane noch einmal gründlich angesehen und sie hier und da aufpoliert. Natürlich hat es mich in den Fingern gejuckt, die Geschichten noch einmal komplett neu aufzurollen – aber dann würden sie diesen ganz eigenen Charme verlieren, den Fürstenromane nun einmal haben müssen. Und ganz ehrlich: Eine kleine Dosis Kitsch ab und zu ist Balsam für die Seele, finden Sie nicht auch?

Ich hoffe, Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, haben den kleinen Ausflug in meine Vergangenheit genossen. Wenn Sie schon meine erotischen Liebesromane oder meine Krimis gelesen haben, kennen Sie nun eine weitere, völlig andere Facette von mir. Vielleicht hat sie Ihnen ja gefallen? Das würde mich freuen! Denn egal, was ich schreibe, ich versuche stets, bestmöglich zu unterhalten.

Ihre Sandra Henke

FÜRSTENKUSS von Sandra Henke
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