Rezension zu „Die Sanddistel“

31. März 2016
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E_Schulz_Vorbach_Sanddistel_01.inddWie eine Distel ist sie – voller Stacheln und fest im Boden verankert: So heißt es über Sophie, die fast 100jährige Matriarchin von Gut Distelitz auf Rügen. Doch nun kommt auf die ebenso lebenskluge wie streitbare alte Dame eine besondere Herausforderung zu: Gerade ist in Berlin die Mauer gefallen und das alte Landgut soll zum Schauplatz der Wiederbegegnung der in alle Himmelrichtungen verstreuten Familie werden. Dabei hat vor allem ihr ältester Sohn Franz hat eigene Pläne, wie es mit dem Erbe weitergehen soll. Doch Sophie bewahrt nicht nur die Geheimnisse der Vergangenheit, sie hat auch eine ganz besondere Vorstellung von der Zukunft ihrer Familie…

Eine mitreißende Familiensaga – findet auch Ulla von Ullas Bücherseite.

Aber bevor ihr erfahrt, was Ulla an DIE SANDDISTEL besonders gefallen hat, erfahrt ihr erst noch etwas über sie und ihren Blog:

Buchbloggerin Ulla

Buchbloggerin Ulla

Als große Leseratte habe ich schon immer jede Möglichkeit zum Lesen genutzt. Ob es nun in der U-Bahn auf dem Weg ins Büro war, im Wartezimmer bei Ärzten oder abends im Bett. Nachdem mein Arbeitgeber mich in den frühen Vorruhestand geschickt hat, stand mir auf einmal noch mehr Zeit für mein Hobby zur Verfügung und so wurde ich eine “Buchbloggerin”.  Es macht mir unwahrscheinlich viel Spaß, Rezensionen über Bücher zu schreiben und mich mit Autoren über deren Werke auszutauschen. Ganz besonders freut es mich aber auch, dass ich anderen Lesern mit meinen Tipps bei der Auswahl schöner Bücher behilflich sein kann.

Meine Meinung zum Buch:

Ich gebe gerne zu, dass mich als allererstes das wunderschöne Buchcover dazu verführte, mich näher mit dem Buch zu befassen. Nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, war ich ganz besonders neugierig und wollte das Buch auf jeden Fall lesen. Ich habe es nicht bereut und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Die Autorin Jo Schulz-Vobach behandelt in diesem Buch ein sehr interessantes Thema der deutschen Geschichte. Sophie, eine liebenswerte alte Dame, die ich sofort in mein Leserherz geschlossen hatte, wird gerne als Sanddistel bezeichnet. Zu recht kann ich da nur sagen und voller Freude habe ich gelesen, wie sie ihre Stacheln ausgefahren hat und mit ihren Verwandten fertig geworden ist.
Viele haben es verfolgen können, wie sich die Menschen auf beiden Seiten der gefallenen Mauer verhalten haben. Es gab viele sympathische und reichlich raffgierige, die in die ostdeutschen Länder eingefallen sind. Sophie hatte eine riesige Familie und die Autorin hat den Familienmitgliedern sehr interessante und unterschiedliche Charaktere zugeordnet. Für mich war sehr schnell klar, wen ich mochte und wen nicht.
Ich war natürlich auf der Seite von Sophie und einigen ihrer liebenswerten Verwandten. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sie alt genug wird und alles zu meiner und ihrer Zufriedenheit regeln kann.

Man merkt es, mal wieder hatte ich ein Buch gefunden, dass mir gefallen und mich an sich gefesselt hat und ich war, wie so oft, mittendrin im Geschehen. Vom Inhalt möchte ich hier nicht zu viel verraten, es kann sich jeder denken, worum es ging. Aber die Autorin hat es sehr gut verstanden, die Ereignisse, die in einem bestimmten Zeitraum stattfanden mit der Geschichte der Familie – Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden. Sophie hatte viele Geheimnisse, die ihre liebsten und ich nach und nach erfahren haben. Ich hatte großen Respekt von Sophie, die im hohen Alter alles wunderbar geregelt und gelenkt hat. Zu gerne hätte ich noch einiges mehr gelesen. Aber irgendwann muss ein Buch ja mal enden.

Fazit:
Ich möchte dieses Buch auf jeden Fall und gerne weiter empfehlen. Eine deutsche Familiengeschichte, die sich sehr interessant liest.