Wolfgang Hohlbein im Interview

29. Januar 2016
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Wolfgang Hohlbein (c) www.hohlbein.de_SW

Wolfgang Hohlbein (c) www.hohlbein.de

„Wir Menschen haben beide Seiten in uns.“

Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein über die Handlungsfäden unserer Träume, das Eintauchen in eine Geschichte und seinen Thriller FLUCH – SCHIFF DES GRAUENS.

 

In FLUCH – SCHIFF DES GRAUENS verschwimmen die Grenzen zwischen Thriller, Horror und Mystery. Zufall oder Absicht?

Wolfgang Hohlbein: „So, wie wir die Handlungsfäden unserer Träume nicht literarischen Genres unterordnen, geht es mir auch beim Entwickeln von Geschichten. Für mich stehen meine Helden im Vordergrund, und die Situationen, in die sie geworfen werden – nicht aber das Genre. Das ergibt sich in der Regel eher beiläufig. Mitunter bleibt es auch mehr oder weniger offen, so wie beim FLUCH.“

 

Hohlbein, FLUCH 1In FLUCH – SCHIFF DES GRAUENS passieren schreckliche Dinge – wenn man Sie trifft, merkt man, was Sie für ein freundlicher Mensch sind. Wie passt das zusammen?

Wolfgang Hohlbein: „Ich schreibe am liebsten Geschichten, die sich auf der Grenze zwischen unserer mitunter allzu nüchternen Realität und unseren tiefsten Sehnsüchten und Urängsten bewegen. Wir Menschen haben ja beide Seiten in uns und leben die unterschiedlich aus: Ich persönlich beim Schreiben, viele meiner Leser offensichtlich beim Lesen.“

 

FLUCH – SCHIFF DES GRAUENS liest sich, als würde man einen schnell geschnittenen Actionfilm sehen – haben Sie diesen beim Schreiben vor Ihrem inneren Auge?

Wolfgang Hohlbein: „Ertappt! Ja, ich tauche beim Schreiben tatsächlich visuell in den Handlungsfluss ein. Anders als beim Anschauen eines Films tauchen vor meinem inneren Auge allerdings verschiedene Handlungsfäden auf, die ich erst einmal entwirren muss, um ihnen dann endgültig Struktur zu geben.“