Allegra Winter im Interview zu ihren historischen Liebesromanen

2. Juni 2017
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Allegra Winter

Allegra Winter (c) privat

„Ein Held mit einem Schwert ist einfach romantischer als ein Held mit einem Smartphone!“

Ein Gespräch mit unserer Autorin Allegra Winter über schicksalhafte Liebe, starke Frauen und ihre historischen Liebesromane DAS STOLZE HERZ DER LADY, IN DEN STARKEN ARMEN DES LORDS, DER SCHWUR DES HIGHLANDERS und DER HIGHLANDER UND DIE REBELLIN:

 

Liebe Frau Winter, Sie haben Mediävistik studiert und schreiben historische Liebesromane. Was fasziniert Sie an der Vergangenheit?

Allegra Winter: „Mein Interesse am Mittelalter wurde in der Schule geweckt, als wir im Deutschunterricht das Nibelungenlied gelesen haben. Das war große, schicksalhafte Liebe, dramatische Opfer und Treue über den Tod hinaus. Dagegen scheint unser Alltag heute eher etwas nüchtern. Und historische Romane liebe ich, weil man in eine andere Welt eintauchen und große Abenteuer und Gefühle erleben kann. Und ein Held mit einem Schwert ist einfach romantischer als ein Held mit einem Smartphone!“

 

Winter, Nackenbeißer Romance 3Liebe Frau Winter, im Mittelpunkt ihrer Romane stehen stets spannende und starke Frauenfiguren – gibt es eine historische Persönlichkeit, die Sie beeindruckt und inspiriert?

Allegra Winter: „Im Mittelalter gibt es eine ganze Reihe außergewöhnlicher Frauen, z. B. Adelheid von Burgund, die Ehefau Kaiser Ottos I., oder Eleonore von Aquitanien, die mit Henry II. von England verheiratet war. Beiden war der eiserne Wille eigen, sich nicht fremdbestimmen zu lassen. Feinsinnig und gebildet, haben sie Kunst und Kultur gefördert und gleichzeitig erfolgreich Machtpolitik betrieben. Das beeindruckt mich, und es lehrt mich: Durchsetzungsvermögen ist – und war – niemals unweiblich. Auch wenn die Geschichtsbücher mitunter etwas anders behaupten.“

 

Liebe Frau Winter, mal eine englische Geisel, mal eine energische Highlanderin – Ihre Protagonistinnen sind sehr unterschiedlich. Mögen Sie selbst eine von ihnen besonders?

Winter, Nackenbeißer Romance 2Allegra Winter: „Ich mag sie alle gern, sonst könnte ich es gar nicht ein ganzes Buch lang mit ihnen aushalten. Gemeinsam ist meinen Heldinnen sicher, dass sie über ihre Welt und sich selbst immer wieder kritisch nachdenken. Romanheldinnen, die sich blind in ihre Gefühle verrennen und dann völlig irrational handeln, finde ich selbst unsympathisch und daher mute ich sie auch meinen Leserinnen nicht zu.“